Kreuzbandriss bei 11-jährigem Berner Sennenhund

Kreuzbandriss bei 11-jährigem Berner Sennenhund

Beitragvon Peter4444 » So 15. Mai 2011 10:18

Guten Tag allerseits,
mein 11-jähriger Berner Sennenhund zog sich um Ostern einen Kreuzbandriss am linken Hinterbein zu, der jedoch erst jetzt vom Tierarzt (Tierklinik) als solcher diagnostiziert wurde. Zur Behandlung wurde die TTA-Methode vorgeschlagen (bzw. als alternativlos erklärt), doch so 100%tig überzeugt bin ich noch nicht, denn 1. las ich auf diversen Seiten die OP habe ein recht hohes Komplikationsrisiko, auch mit dem Fremdkörper der im Normalfall wohl einfach dringelassen wird (keine schöne Vorstellung) und es seien noch keine hinreichenden Erfahrungen dazu bekannt und 2. hinterfrage ich die Probleme/Vorteile-Rechnung bei meinem 11-jährigen Berner. Er ist nämlich artgemäß sehr träge und hält schon seit Jahren nicht mehr allzu viel von übermäßiger Bewegung, wiegt außerdem so um die 43 Kilo, die ich ihn jetzt auch nicht in allzu kurzer Zeit abspecken kann...Außerdem hat er die letzte Narkose (für Goldeinlagerungen) nur schwer überstanden und war tagelang völlig neben sich, sowohl geistig als auch körperlich, was ich für keinesfalls wiederholt zu verantworten befinde. Um den Finanzfaktor geht es nicht, so teuer das alles ist, er wäre es uns wert.
Bedanke mich schonmal im Voraus für eventuelle Erfahrungsberichte bei einem ähnlich großen und schweren Hund sowie fachliche Meinungen, die Zeit drängt und ich müsste die Frage OP ja/nein bald entscheiden...
Peter4444
 
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Re: Kreuzbandriss bei 11-jährigem Berner Sennenhund

Beitragvon Tenni » So 15. Mai 2011 13:58

so einen alten Hund würde ich nicht mehr operieren lassen, dass op-risiko wäre mir zu groß

was ich allerdings weig verstehe, warum wiegt der Hund zu viel, wie konnte man das zulassen?
Tenni
 
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Re: Kreuzbandriss bei 11-jährigem Berner Sennenhund

Beitragvon Ulrike » So 15. Mai 2011 15:26

Hallo,

also das OP-Risiko wäre mir in dem Alter auch zu hoch, zumal er ja schon Schwiergkeiten bei der letzten Narkose hatte.

43 kg ist für einen Berner bei Hündinnen im unteren Bereich, also keinesfalls zu schwer, sondern eher normal. Hündinnen wiegen 40 - 50 kg, Rüden ab 45 aufwärts bis ca. 55 kg.
Ulrike
 
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Re: Kreuzbandriss bei 11-jährigem Berner Sennenhund

Beitragvon Flusi » Di 21. Jun 2011 09:02

Hallo Peter,
mein Beitrag ist leider verspätet, wahrscheinlich ist euer Berner mittlerweile schon behandelt, wobei es mich seeehr interessieren würde, wie ihr euch entschieden habt.
Das Gewicht eines Hundes, auch beim Berner, ist ja wohl auch abhängig von der Grösse, welche ja stark differiert.
Unser Berner Mädchen ist relativ klein, ca. 60 cm, wiegt, da kastriert, um die 35-38 kg., geboren 04. Nov. 2000.
Sie wurde 2006, sechsjährig, zum ersten Mal und 2008, wie häufig schon prognostiziert, am zweiten Bein wegen Kreuzbandrissen operiert.
Es wurde bei beiden Op´s eine Fascienraffung gemacht, TPLO war mir nicht geheuer, auch keine Klinik in unserer Nähe, TTA noch kaum bekannt. Flo kommt bei solch einem grossen, schweren Hund kaum in Frage. Sie wird im kommenden November auch 11 Jahre alt, damit gleich alt wie euer Bärchen.
Fakt ist, ihr könnt den Hund nicht mit einem Kreuzbandriss "laufen lassen", falls sonst keine weiteren Erkrankungen vorliegen, würde ich eine OP machen lassen. Ob eine TTA sich noch "lohnt", wage ich zu bezweifeln, eine Fascienraffung ist nur halb so teuer, unsere Hündin kam damit recht schnell und gut zurecht.
Ich kenne auch eine junge Hündin, die vor wenigen Wochen nach der TTA-Methode operiert wurde, die OP kostet ca. 1500 Euro, der Hund muss einige Wochen ruhig gestellt werden.
Natürlich bilden sich im Laufe der Jahre Arthrosen, das gibt es auch bei gesunden Hunden.
Wenn die Lebenserwartung durch Vorerkrankungen (Krebs, etc.) schon eingeschränkt ist (Berner werden ja nicht soooo alt, meist nur 8-9 Jahre), würde ich ihn nicht mehr operieren lassen.
Apropos, der Berner ist ein sehr aktiver Hund, überhaupt nicht träge, er möchte lange, ausgiebige Spaziergänge und viel Freilauf.
Er wird häufig von seinen Besitzern träge gemacht...........unser Mädchen ist auch heute noch für jeden Spaziergang zu haben, freut sich wie Bolle, wenn man zur Leine greift. Sie kann eben durch ihre Erkrankungen (Beine, grosse Lipome am ganzen Körper) nicht mehr so weit laufen und ermüdet recht schnell unterwegs, deshalb gehen wir nur kleine Runden, aber diese mit viel Freude.
Gute Besserung und l.G.
Flusi
 
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