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von Pattex » Di 31. Mai 2011 21:10
Hmm, gehe schon bedingt mit Gudrun: Ich habe eine Hündin mit Ringelrute, die von manchen anderen Hündinnen als rotes Tuch empfunden wird. Dem ausweichen kann ich nicht immer. ABER: ich habe meine Hündin so unter Kontrolle, dass ich sie mit einem Wort hinter mich schicken kann oder auch eine Böschung hoch, während ich mich mit dem fremden Hund befasse. Ist also schon eine Frage der Kontrolle, denn man muss ja schon sagen, auch wenn ein Rüde mit anderen Rüden nicht kann, muss er Konflikte bereitwillig seinem Rudelführer überlassen. Hätte mit so einem Hund aber auch den Freilauf gemieden, tue ich mit meiner Hündin auch, weil sie auf Hundekontakte wenig Wert legt. Dennoch trägt der Besitzer des Labbis natürlich eine gehörige Mitschuld, keine Frage. Der hätte auch abgerufen werden müssen, und zwar vor dem Konflikt.
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von weimaranerbo » Di 31. Mai 2011 21:19
ich danke für die vielen meinungen und auch erfahrungsberichte. ich habe gelernt und werde diese art von plätzen meiden, denn noch einmal so schräg angeschaut und beschimpft zu werden und zu erfahren, daß menschen, die selbst nicht mit dieser situation klar kamen, andere für ihre fehler verantwortlich zu machen versuchen, möchte ich nicht noch einmal erleben. die regeln waren klar, aber wurden hier sehr unterschiedlich ausgelegt, was es mir als "ausländer" nicht viel leichter machte, meine situation zu erklären. ich kann nur von meinem hund sprechen und der ist einfach ein rüde, der nur bedingt andere rüden in seiner nähe duldet, der aber nicht wie eine hysterische kampfmaschine auf alles los geht, was sich bewegt. als mensch würde ich ihn als sehr begeisterungsfähig, motiviert zu arbeiten und unheimlich bemüht, alles zur zufriedenheit zu erledigen beschreiben, aber er will keinen kontakt zu männlichen artgenossen, denn alles was viel kleiner ist als er, wird gemocht und bespielt und die mädels sind sein größtes glück. ich kann leider nicht sagen, ob die beiden in den beissereien verwickleten rüden nicht kastriert waren. aber für mich ist es sehr erschreckend, daß immer noch viele glauben oder wissen zu müssen, daß alle hunde gut miteinander klar kommen müssen. das ist aber eher die ausnahme und auch nicht in der natur zu finden. selbst in bestehenden rudeln kommt es immer wieder zu machtkämpfen, warum sollte es dann in einer völlig neuen zusammensetzung klappen? ich möchte nicht eine spielrunde, sondern wollte die gegebenen hindernisse nutzen zum gemeinsamen spaß mit meinem hund, wie es auch beschrieben ist. ich finde, daß hätte man tolerieren müssen, denn sonst hätte ich mich ja auch gleich zum plaudern dazu gesellen können. gruß weimaranerbo
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von weimaranerbo » Di 31. Mai 2011 21:22
ist das wirklich so, daß ich den "streit" ausfechten muß? das ist das erste mal, daß ich dies höre?
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von lotte » Di 31. Mai 2011 23:21
ich bin eh kein großer fan von solchen unbeaufsichtigten auslaufwiesen... im wald finden sich auch immer tolle naturhindernisse  was meinst du mit "streit ausfechten"? ich bin in solchen situationen immer hin- und hergerissen. wäre der andere besitzer dagewesen hätte ich es erstmal laufen lassen und mir angeschaut. bei hund ohne besitzer hätte ich glaube ich meinen hund hinter mich geschickt und versucht den anderen hund loszuwerden. wobei in so einem auslauf wäre ich wiederum davon ausgegangen, dass man da nur einen verträglichen hund laufen lässt...
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von Belosheltie » Mi 1. Jun 2011 00:01
Dann darf ich mit meinem erzogenen Rüden der immer in meiner Nähe bleibt und zuverlässig auf Abruf hört auch nicht in einen Hundewald. Denn Frechheiten lässt er sich von anderen Rüden auch nicht klaglos gefallen. Dort sind Leute mit unerzogenen Hunden die unbeaufsichtigt zu anderen Hunden gehen und dort provozieren, anscheinend lieber gesehen. Gut zu wissen. 
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von weimaranerbo » Mi 1. Jun 2011 04:30
ja, ich denke das hier zeigt die situation sehr deutlich. du kannst solche plätze anscheinen nur besuchen, wenn du einen hund hast, der sich bedingungslos eingliedert und nicht auf den gedanken kommt, seine dominanz zu präsentieren. ich finde es sehr schön, wenn ein hund keine agression zeigt, denn dann bist du gerne gesehen und hast eigentlich keinerlei problem mit deiner umwelt. bisher dachte ich auch, daß dies bei uns so ist, denn unser weimi ist ein ausgesprochener gutmütiger und sehr verschmuster rüde, der in der natur sehr gut hört und innerhalb der familie alles duldet. nur kamen leider in den jahren auch situationen zu stande, wo er einige male angefriffen wurde, dann denke ich es auch das alter: 4 jahre, unkastriert! aber wie auch immer, ich hätte diesen ort nicht aufsuchen sollen und die anderen hundebesitzer haben, nach meiner meinung, ein anderes verständnis zur bewegung, spaß haben und kontrolle zu/über ihren hunden.
dann die sache mit : ".... den hund hinter mich schicken und den hund "verscheuchen" oder den kampf austragen für meinen hund..." das ist neuland für mich und ich kenne auch keinen, der das so handhabt. wie geht das? was hat das für einen zweck? würde ich das bei einem kind sehen, dann würde ich abwägen, ist der streitpartner gleichgesetzt, geht es fair zu, wann fängt es an gefährlich zu werden. bei hunden geht es leider, wenn es los geht, immer gleich zur sache und die gefahr ist leider immer die, auch verletzt zu werden. also um einem kampf aus dem weg zu gehen, müsste ich dann meinen hund aus der gefahrenzone zerren und hoffen, daß der andere konkurrent nicht die verfolgung aufnimmt? gruß weimaranerbo
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von Belosheltie » Mi 1. Jun 2011 06:07
Na ja, gerade die Rüden veranstalten ja eher mal die lautstarken Kommentkämpfe, da geht es dann nicht wirklich zur Sache, sieht aber sehr danach aus.
Angreifer vertreiben habe ich schon öfter gemacht, das geht meistens ziemlich gut indem man einfach brüllend auf den herankommenden Hund zugeht, ihn deutlich wegschickt (AB! WEG! VERSCHWINDE! mit Zeigen kombiniert, mind. eines davon versteht eigentlich jeder erwachsene Hund) vielleicht noch mit der Leine droht. Man macht sich damit bei den anderen Hundehaltern nicht gerade beliebt, aber das ist mir völlig schnuppe. Sie sollen mich ja nicht gern haben, ich will einfach nur, dass mein(e) Hund(e) unversehrt bleibt(/en).
Und das hat den Sinn und Zweck, dass man für den Hund zur verlässlichen Führungsperson wird und es auch bleibt, indem man ihm in kritischen Situationen beisteht und nicht einfach nur beiseite geht und zuguckt wie er sich wohl macht. Mein Rüde hat mich leider nicht von Anfang an in dieser Rolle kennengelernt, da ich leider anfangs gelernt hatte "Die machen das unter sich aus." Das werde ich nie wieder so handhaben, denn seitdem habe ich viel dazu gelernt und mache ohnehin fast alles anders als noch beim ersten Hund. Ich beschütze meine Hunde aktiv wo es geht und es sinnvoll ist.
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von Akira » Mi 1. Jun 2011 07:07
Ich habe solche Ausläufe noch NIE besucht ..... , und jetzt weiß ich auch warum . Denn wenn ich mir vorstelle , (mein Hund ist eine halbe Portion ) ich müßte Akira vor einem Hund in der größe von einem Schäferhundformat beschützen ...Weil der Besitzer sich gerade nicht drum kümmert und nicht schauen MUß was sein Hund macht . Na vielen Dank auch . Aber einige sind auf solche Anlagen ja sehr angewiesen , weil wo könnten sie ihn denn sonst mal frei laufen lassen ohne das sie angst haben müssen das er wegläuft . Der Kromfohrländer hat auch seine Vorteile , denn es Ist schon sehr praktisch wenn man eine Rasse hat die genau dieses Weglauf -und Jagd-Verhalten nicht mitbringt 
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von Pattex » Mi 1. Jun 2011 11:44
Mit dem Wegschicken: Also ich schicke meine einfach hinter mich und schirme sie damit ab, denke mir "Hau ab!", ganz ohne Aggression, aber sehr deutlich, das schafft die richtige Ausstrahlung und schicke mit der Hand weg und wenn das nix bringt (gibt ja echt mies erzogene Kandidaten), werde ich laut und sorge dafür, dass der Hund an meinen einfach nicht drankommt. Je nach "Gegner" muss man sich dafür manchmal ganz schön schnell bewegen Aber damit kriege ich sowohl kleine flinke Terrier weg als auch Bourdeauxdoggen, Ridgebacks, Owtcharkas und ähnliche Kälber. Wichtig ist eigentlich nur die Ausstrahlung " Hund, ich will keinen Streit, aber vorbei kommst Du hier nicht. Lass es einfach." Ich bin eine sehr große Frau, vielleicht klappt es dadurch gut, bei Männern müsste es also noch einfacher sein. PS.: Im Grunde hast Du natürlich recht, dass es ein Skandal ist, dass Du dazu gezwungen wirst, obwohl Dein Hund hevorragend hört. Ärgert mich auch immer wieder enorm!
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von Sophia » Mi 1. Jun 2011 12:44
Ich würde nicht, wie du schreibst, meinen Hund aus der Gefahrenzone "zerren", damit schränkst du erheblich seine Kommunikation ein, was die Situation verschlimmern könnte. Wenn die Situation allerdings noch relativ entspannt ist, kann man auch versuchen, mit seinem Hund wegzugehen. Das Wegschicken wurde ja schon erläutert, genauso mach ich's auch, Hund hinter mich, und dann Präsenz zeigen, eventuell imposanter machen durch ausgebreitete Arme/breitbeiniges Stehen, und mit fester Stimme wegschicken. Hat bei meiner Hündin, die letztens das einzige Mädchen in einer Gruppe von 5 unkastrierten Rüden war, gut geklappt. Sie hat mich mit groen Augen angesehen, als wäre sie wirklich beeindruckt von meinem Getue Ich kann Belosheltie nur beipflichten ! @wilma: Das ist der Grund, weswegen ich meinen Freund so schwer dazu bekomme, mit mir und Ella zusammen spazieren zu gehen  "Man kann sich nie mit dir richtig unterhalten" "Immer ist nur der Hund wichtig" - Ääääh - ja, ich geh ja auch gerade MIT DEM HUND RAUS !!! 
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