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von Damm » Mi 3. Aug 2011 09:14
Hallo,
ich habe gerade zwei Rüden zur Pflege und der eine geht relativ oft zu dem anderen und grummelt ihn an, versucht ihn zu dominieren oder tut so als würde er nach ihm schnappen. Das macht er relativ häufig, auch wenn der andere gar nichts macht. Ich habe ihn auch schon länger als den anderen, deswegen will er vllt zeigen, dass das sein Revier ist oder er will einfach zeigen, dass er ranghöher ist. Mit meiner Hündin verstehen beide sich gut, aber untereinander nicht. Einmal ist er mit seiner Schnauze in den Nacken des anderen gefahren, so als würde er ihn beißen, aber er hat nicht gebissen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er den anderen nicht auch mal gezwickt hat. Aber der andere hat nie gequiekt oder so, also scheint es ihm nicht wehgetan zu haben. Aber er hat Schiß und verdrückt sich in die Ecke, obwohl er manchmal den anderen auch provoziert, indem er ihm hinten drauf springt usw.
Sein Frauchen meinte, dass er früher immer alles eingesteckt hat und sich nie gewehrt hat und dass er erst seit 1-2 Jahren auch mal austeilt, aber immer ohne dass etwas passieren würde.
Ich weiß jetzt aber trotzdem einfach nicht, ob das nicht schon zu weit geht? Vor allem dieses Schnappen in den Nacken (ohne aber zugebissen zu haben), hat mich nachdenklich gemacht...
Gruß Damm
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von Fritz » Mi 3. Aug 2011 12:03
Hallo , mir scheint diese Verhaltensweise ganz normal , besonders zwischen zwei Rüden und noch dazu ,wenn eine Hündin dabei ist und die Rangordnung unter den Beiden noch nicht geklärt ist . Natürlich solltest Du aufpassen ,die Kontrolle behalten und eingreifen können ,wenn die Gefahr besteht das einer der beiden Kontrahenten ernsthaft verletzt werden könnte .Wenn Du vorhast diese Gruppe auf die Dauer zusammen zu halten, muss eine Rangordnung feststehen und auch geklärt werden können . Das kostet natürlich Deine Nerven und erfordert etwas Mut und Stärke . Vielleicht ist es leichter erst einmal ohne Anwesenheit der Hündin ,die Rüden zusammen zu führen . Viele Grüße Fritz .
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von SamBriard » Mi 3. Aug 2011 12:41
hört sich ganz "NORMAL" an, kannst du uns noch ein paar Angaben machen?
Ründe-1: Alter, kastriert ? Rüde-2 (der Einstecker): Alter, kastriert? Wie verhällt sich der Rüde-2, wenn er vom anderen angemacht wird? liegen die Ohren an ? Wie ist die Schwanzstellung? Wenn es zum sog. Nackenbiss kommt, liegt der andere auf dem Rücken? oder steht er und der andere schnappt von unten zu?
Du musst die beiden immer im Auge behalten!
g
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von Damm » Mi 3. Aug 2011 13:01
Also der "Nackengreifer" ist kastriert und 4. Der andere 5 und nicht kastriert, aber er hat eine Hormonspritze bekommen und eine Bachblütentherapie, weil sein Frauchen meinte, dass der sonst immer so aufgezogen ist und auch bei läufigen Hündinnen total verrückt spielt. Wenn jetzt der "Nackengreifer" ihn anmacht, stellt er seinen Schwanz angespannt nach oben (Ohrenstellung keine Ahnung). Als es zu diesem "Nackengriff" kam, da ist er wieder mit angespanntem Körper und Schwanz nach oben von dem "Nackengreifer" weggegangen und dieser hat ihm dann von hinten in den Nacken gegriffen. Und der "Nackengreifer" kommt halt öfter so prpvozierend an und dann geht Rüde2 so beschwichtigend weg, will sich in eine Ecke verdrücken und hat gleichzeitig eine angespannte Körpersprache und den Schwanz nach oben.
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von SamBriard » Mi 3. Aug 2011 13:19
jetzt sollte ich noch was zur Rasse der beiden wissen?
wie ist es wenn die Hunde zu dir kommen ? kommen beide gleichzeitig? oder wann kommt wer zu dir?
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von Sophia » Do 4. Aug 2011 09:57
Wie ist denn die sonstige Körperhaltung von Rüde2 (außer angespannt)? Also Kopf/Ohren/Rücken/Gang? Bis jetzt schlägt er sich ja souverän und geht einem Konflikt aus dem Weg. Ich glaube aber, dass da schon Konfliktpotential gibt bzw. die Situation auch kippen kann, wenn es Rüde2 zu viel wird. Als sich meine Schwiegereltern einen Zweithund (Hündin, 6-7 Jahre, kastriert) geholt haben, hat sie ähnliches mit Ella (die nur am Wochenende da ist, also noch blödere Situation) abgezogen, allerdings eine Spur lauter und heftiger: laut gröhlender Angriff, Nackenstoß, Vertreiben. Ella hat alle Anzeichen von Unterwürfigkeit gezeigt und die Hündin nie provoziert/dominieren wollen, aber das reichte bei weitem nicht. Bis ich endlich meine Schwiegereltern überzeugt hatte (bis dahin hieß es "Das müssen die unter sich klären"  ), dass sie ihrer Hündin hier ne Grenze setzen und sinnloses Rumpöbeln nicht dulden müssen. Bis dahin hab ich meinen Hund geschützt, so gut es ging. Leider war bei ihr auch die Verhaltensänderung zu beobachten, dass sie imponierend (Bürste, steifer Gang, Kopf/Schwanz erhoben) aufs Grundstück kam. Weil sie entschieden hatte, lieber zuerst anzugreifen, als dass sie wieder ein paar auf den Deckel bekommt. Mit positiven Verknüpfungen haben wir es jetzt gut hinbekommen (immer, wenn ich mit Ella auftauche, und Jule freundlich bleibt, gibt's sofort ein Leckerli), aber ich pass immer auf, dass keine Situationen entstehen, die einen Konflikt provozieren.
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von Sophia » Fr 5. Aug 2011 09:26
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von Damm » Mo 8. Aug 2011 18:48
Also ich pass jetzt immer auf die Rüden auf und der "Nackengreifer" hört auch auf mich, wenn er den anderen wieder angehen will und lässt ihn in Ruhe. Aber heute plötzlich hat er das auch mit meiner Hündin gemacht. Bei uns im Garten spielen die beiden immer ganz lieb und verstehen sich super... Auf der Hundewiese bisher auch. Aber heute auf der Hundewiese ist er meine Hündin plötzlich auch so grob angegangen (dass es also kein Spielen mehr war, sondern Dominanzgehabe wie u.a. das Nackengreifen), aber die hat sich derbe gewehrt, ich dachte schon, gleich kommt es zu einer Beißerei. Kam es aber nicht. Ich habe streng "Nein" gesagt und dann haben sie auch voneinander gelassen. Ich denke, sie hätten auch ohne mein "Nein" nicht zugebissen. Eine halbe Stunde später haben sie auch wieder normal miteinander gespielt. Sein Frauchen meinte, er hat noch nie gebissen, aber i-wie habe ich in solchen Situationen doch Schiß, dass es dazu kommt. Ist meine Angst berechtigt oder ist sein Verhalten nur das "normale" Dominanzgehabe eines übermotivierten Machos? Oder ist er vllt auch eifersüchtig, dass meine Hündin nicht ihm gehört. Am Anfang waren beide immer allein, zusammen mit mir im Garten, während auf der Hundewiese ja auch viele anderen Rüden sind... Tja, und jetzt durch den zusätzlichen Rüden, den ich habe, ist er vllt auch neidisch...???
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von Damm » Di 9. Aug 2011 09:47
Ich kann ja alles nochmal genauer beschreiben.
Meine Hündin: Berner Sennen (4Jahre, introvertiert bei mehreren Hunden, bei einzelnen Hunden aber auch gern extrovertiert) Rüde1: Husky/Schäferhund (4Jahre; kastriert; mal introvertiert, mal extrovertiert: sein Frauchen meinte, früher hat er sich nie gewehrt, heute aber macht er das schon [wenn z.B. ein Rüde ihn rammelt usw] früher hätte er sich auch zurückgezogen auf Hundewiesen mit mehreren Hunden, heute sehe ich aber, dass er gerne mitmacht) Rüde2: Beagle (5Jahre; extrovertiert)
Ich kann das ja alles nochmal genauer beschreiben:
ich habe momentan zwei Rüden zur Pflege (3 Tage in der Woche). Rüde1 habe ich seit 2 Monaten und er hat sich immer super mit meiner Hündin verstanden. Rüde 2 habe ich jetzt seit 2 Wochen. Der versteht sich auch mit meiner Hündin. Aber untereinander passt es nicht so. An den ersten beiden Tagen, wo Rüde2 dazukam, haben Rüde1 und Rüde2 die ganze Zeit imponiert, wobei Rüde1 überlegen schien und damit gar nicht mehr aufhörte, wenn ich nicht dazwischen gehe. Anfänglich bin ich auch nicht dazwischen gegangen, damit sie halt untereinander die Rangordnung klären. Dabei geht Rüde1 ständig zu Rüde2 hin, baut sich vor ihm auf, stößt ihn, schnappt in seine Richtung (in die Luft) und folgt ihm dabei auf Schritt und Tritt. Rüde2 geht dann auch weg, aber wird weiterhin von Rüde1 verfolgt und ein- bis zweimal ist Rüde1 auch Rüde 2 dabei von hinten mit dem Maul in den Nacken gefahren ohne Rüde2 allerdings wehgetan zu haben. Rüde2 verdrückt sich dann auch ängstlich in eine Ecke und wird von Rüde1 in Ruhe gelassen. Sobald Rüde2 sich aber bewegen will, kommt Rüde1 an und unterbindet dies. Außerdem zeigt er Rüde2 auch gern seine Zähne. Rüde2 hat währenddessen immer eine spitze Rute (also angespannt nach oben), geht aber gleichzeitig beschwichtigend weg. Anfänglich hat er, wenn Rüde1 auf dem Boden lag, auch mit seiner Pfote auf den Rücken getippt, was auch ein Imponierverhalten sein soll. Letzlich hat sich Rüde2 aber gar nicht mehr getraut, sich zu bewegen, hat sich in die Ecke verdrückt und wollte am liebsten nach Hause. Nun gehe ich immer dazwischen, wenn Rüde1 mal wieder Rüde2 angeht, denn er lässt Rüde2 einfach nicht in Ruhe: ich denke, das ist schon Mobbing. GottSeiDank aber hört er auf mich und lässt Rüde2 dann auch in Ruhe, wenn ich was sage, allerdings muss ich immer anwesend sein. Verhalte ich mich jetzt so richtig?
Und wie gesagt, eig verstehen sich meine Hündin und Rüde1 Aber heute haben sich beide zum ersten Mal fixiert, während sie eine drohende Körperhaltung hatten. Sie sind dann aufeinander losgelaufen, aber haben dann friedlich gespielt.
Nachmittags war ich dann auf einer Hundewiese, wo sehr viele andere Hunde waren. Ich war dort schon öfter mit den Hunden. (Rüde1 macht da auch gern mal ein auf dominant und zeigt seine Zähne, während die anderen Hunde da eig ganz friedlich sind) Plötzlich ist Rüde1 meine Hündin auch so grob angegangen (dass es also kein Spielen mehr war, sondern Dominanzgehabe wie u.a. das Nackengreifen), aber die hat sich derbe gewehrt, ich dachte schon, gleich kommt es zu einer Beißerei, weil beide auch so laut "gegrunzt" haben. Meine Hündin zeigte Rüde1 schließlich ihre fletschenden Zähne, von wegen, "geh weg oder ich tu dir was". Sowas hat sie noch nie gemacht (wahrscheinlich weil es bisher auch nicht nötig war). Ich habe in dem Moment streng "Nein" gesagt und dann haben sie auch voneinander gelassen. Ich denke, sie hätten auch ohne mein "Nein" nicht zugebissen, aber wer weiß. Später dann haben sie auch wieder normal und friedlich miteinander gespielt...
Das Frauchen von Rüde1 meinte, er hat noch nie gebissen. Und bisher hat er das auch nicht. Aber i-wie habe ich Panik, dass es vllt doch mal dazu kommt. Wieso mobbt er denn auch Rüde2 und zankt mit meiner Hündin. Vllt ist Rüde1 auch eifersüchtig, wenn andere Rüden mit meiner Hündin schnuppern und spielen, schließlich hatte er anfangs meine Hündin ganz für sich allein und es war total friedlich. Ist das nun nur "normales" Dominazgehabe von Rüde1 oder muss ich mir ernsthafte Gedanken machen, dass da mal was passiert?
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von Sophia » Mi 10. Aug 2011 11:16
Hmm...also der Husky schränkt den Beagle ja schon vehement ein... Hat sich das inzwischen gebessert? Wenn die beiden auf lange Sicht miteinander klarkommen sollen, würde ich einen guten Hundetrainer zu Rate ziehen, der sich vor Ort ein Bild macht und dir Tipps geben kann. Wenn es wirklich nicht besser wird, würde ich mich von einem der beiden trennen. Denn es bringt nichts, wenn der Beagle bei dir die ganze Zeit nicht entspannen kann (so eine Wohnung ist ja auch endlich groß) und zur Ruhe kommt.
Wenn zwischen dem Husky und deiner Hündin solche Situationen nicht häufiger vorkommen, würde ich nicht so viel drauf geben, sie hat ihm bei seiner Pöbelei einfach ne Grenze gesetzt. An dem Spiel danach zeigt sich ja vielleicht auch, dass die beiden keine grundlegende Meinungsverschiedenheit haben.
Viel Erfolg !!
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