Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Geena » Mo 29. Aug 2011 12:03

:shock: ich staune immer wieder mit welchen Themen du hier aufschlägst... immer schön die Forenwelt anheizen zu Diskussionen die IMMER in 2 Lager gespalten sein werden. Wie auch bei anderen Dingen wird es immer Leute geben die sich bewusst für eine Kastration ihrer Tiere entscheiden und andere dagegen.

Ich selber bin noch unentschieden, weil ich erstmal abwarten will wie sich mein Hund weiterentwickelt. Unser großes Problem mit der läufigen Hündin ggü. hat sich erledigt, weil die Hündin gutartige Wucherungen an der Gebärmutter hatte und als diese entfernt wurden, wurde sie auch gleich kastriert... sie allerdings jetzt auch schon 12 Jahre alt.
Apollo war bei ihrer letzten Läufigkeit jedenfalls sehr durchgeknallt. Hat kaum gefressen, ist ständig übern Zaun, war zappelig und kaum zu händeln (selbst an der Leine lief er nicht vernüftig) :?
Andere unkastrierte Hündinnen weiß ich nur von einer - aber die lebt meist im Zwinger (armer Hund, anderes Thema) - sie scheint für meinen Hund aber auch nicht interessant zu sein, weil Luftlinie ist sie nur ca. 150m entfernt von uns.
Wenn es so bleibt wie es jetzt ist... dann kann er meinetwegen ein ganzer Kerl bleiben.
Es gibt aber dennoch Gründe die mich dazu bewegen würden ihn kastrieren zu lassen, nämlich dann wenn er massiv leiden würde, mir andauernd durch die Lappen gehen würde (sprich abhaut, streunern geht) nicht fressen würde, jaulend im Garten liegen würde und ich keinerlei Chancen hätte zu ihm durchzudringen - sprich wenn er regelrecht Liebeskrank wäre.
Z. Zt. ist er ein lieber Kerl, der auch mit anderen unkastrierten Rüden gut klar kommt.


Meine Geena war kastriert, es wurde gemacht in der Zeit wo sie im Tierheim war. Ich konnte gar nicht entscheiden ob ja oder nein. Geena war ein freundlicher Hund zu allen anderen Hunden nett, meist war es ihr sogar egal was andere Hunde hinterm Zaun für Faxen machten, sie ist einfach dran vorbei. Ob das nun mit ihrer Kastration zusammenhing oder nicht, keine Ahnung. Eins allerdings macht mir zu schaffen, sie ist ja an einer Magendrehung gestorben und kastrierte Hündinnen neigen wohl eher dazu weil die Bänder noch eher ausleiern als bei unkastrierten :roll:
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Fritz » Mi 31. Aug 2011 09:46

Hallo ,
meine Hündin ist nicht kastriert . Ohne unmittelbaren triftigen gesundheitlichen Grund also nur vorbeugend werde ich es auch nicht veranlassen .

Die 3-4 Stehtage in denen meine Hündin versucht butschern zu gehen finde ich ganz drollig .
In der übrigen Zeit der Läufigkeit beißt sie die Rüden weg und hält sie auf Abstand .
Auch die Blutungen halten sich in Grenzen,die Unterlage auf ihrem Liegeplatz muß nur öfter gewechselt werden .
Ich finde es nicht schlimm dieses 2x im Jahr mit ihr zu erleben .

Jeder hat doch die Wahl ,Hund-Hündin oder Steiff-Tier .
Meiner Meinung nach ist es ziemlich erbärmlich und lebendsverneinend sich eine Kastration schön zu reden .
Außerdem ist es auch möglich die Folgen einer Kastration auf Zeit zu probieren ,ob tatsächlich der gewünschte Effekt eintritt .
Die Pille für Hunde, eine Kastration durch ein Hormonimplantat .

Fritz.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Elenchen » Do 1. Sep 2011 08:23

Hallo!

Meine Nachbarin hatte vor kurzem Besuch von ihrer Freundin. Diese hat einen 8 Monate alten
Beagle. Putzmunter und verspielt. Mit einmal sagte die Besitzerin - noch ein paar Wochen dann wird er kastriert.
Ich fragte sie und warum? Hat er gesundheitliche Probleme? Nein, war die Antwort- Das machen doch schließlich ALLE.... Alle?
Ich habe sie gebeten , den § 6 des Tierschutzes zulesen. Denn eine Kastration ohne gesundheitlichen Probleme ist strafbar.
L.G.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Tenni » Do 1. Sep 2011 09:34

und gib ihr mal den Buchtip "Bielefelder Kastrationsstudie"
schrecklich sowas, würde nie auf die idee kommen so früh zu kastrieren
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Elenchen » Do 1. Sep 2011 11:49

Ja Tenni , würde ich gerne tun, aber die Dame war sauer auf mich.

Denn es war ja nicht nur die Kastration die ich kritisiert habe sondern auch das Halsband.

Ich sagte ihr , sie möge dem Hund ein Brustgeschirr kaufen . Nee , dass würde sie nicht tun.Na ja, ich sagte - sie soll sich mal das Halsband um den Hals legen.
Weiter ist der Hund jetzt schon überimpft und ständig entwurmt muß er werden , da es ein Stadthund ist.
Volles Vertrauen in den TA.

Ja so isssssset!
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Tenni » Do 1. Sep 2011 15:00

weil es ein stadthund ist muss er ständig entwurmt werden?

ich muss ein geständnis ablegen, ich habe stadthunde und sie wurden noch nie entwurmt, seit ich sie habe und oh schreck sie sind wurmfrei :lol:
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Fajita » Do 1. Sep 2011 19:02

Ich bin neu hier im Forum. Ich stehe eben gerade vor dieser enorm schwierigen Entscheidung.
Habe eine gut 7 Jährige Hündin, Engl.Springer Spaniel, bei der vor 2,5 Jahren erstmals einen Knoten im Gesäuge auftauchte. Der wurde dann rausoperiert. Vor dieser OP holte ich noch eine Zweitmeinung ein und liess sie dann operieren. Die OPS kam gut, Hund erholte sich sehr schnell. Einige Zeit später wurde erneut einen Knoten ertastet. Seit neustem hat sie drei Knoten, auf beiden Seiten des Gesäuges verteilt.

Der Tierarzt riet mir, die Gesäuge rauszunehmen UND die Hündin zu kastrieren. Was mich jedoch von einer Kastration abhält, ist das sog. Harnträufeln und/oder Inkontinent.

Die Statistik zeigt klar, dass mehr als 1/3 der Hündinnen mit mehr als 20 kg Körpergewicht - sie ist 23.5 kg - betroffen sind. Besonder ältere Hunde. Es gibt schon die sog. "Risiko-Rassen", zu denen sie nicht gehört. Ein weiterer Aspekt spricht dagegen, nämlich die Gewichtszunahme und die neg. Fellveränderung.

Da sie eh zu Übergewicht neigt und ein eh etwas struppiges, wollenes Fell besitzt, befürchte ich ganz schwer, dass sie anschliessend aussieht wie ein gerupftes Huhn. Das Harnträufeln/Inkontinent wäre für uns alle, inkl. Hund, eine riesen Belastung.

Die Alternative wäre, nur die Knoten zu entfernen, auf die Kastration zu verzichten. Da stellt sich die Frage, was ist, wenn sie bei der nächsten Läufigkeit ernuet Knoten bildet ? Der TA sagte ganz klar, dass es schwierig würde, die ganze Leiste, beidseits rauszuoperieren, falls diese tatsächlich von Knoten befallen würden.

Wäre hier froh, wenn es erfahrene Hündeler gibt, die mir Auskunft erteilten könnten.

Danke.
Gruss.Tamara
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Whoopsy » Do 1. Sep 2011 21:38

Also ich bin generell weder für noch gegen die Kastration. In Deinem Fall würde ich mir das aber echt überlegen. Es ist halt so, dass durch die Hormone die Knotenbildung gefördert wird, wenn sie eh schon dazu neigt. Bei mir war die Entscheidung ein bisschen einfacher, weil meine Hündin damals 12 Jahre alt war. Und ich wollte das Risiko halt nicht eingehen, sie nochmals in eine Vollnarkose zu legen. Deshalb kam mit dem Knoten alles raus. Sie ist jetzt 16 und wir haben vor Knoten jedenfalls Ruhe. Inkontinent ist sie dadurch (15 kg) auch nicht geworden. Und wegen dem Fell... lieber ein struppiges Fell als ein Knoten oder?

Es ist halt so, ne Garantie gibt es für gar nix und die Entscheidung kann Dir leider auch keiner abnehmen.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Fritz » Fr 2. Sep 2011 08:11

Hallo Tamara ,
das scheint eine sehr ungünstige Prognose zu sein , ich würde mir noch einige Meinungen von anderen Tierärzten einholen .

Hier im Forum solltest Du ein eigenes NEUES THEMA eröffnen ,
diese Problem ist doch besonders Wichtig ! :!:

Fritz.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Geena » Fr 2. Sep 2011 09:55

hm, na irgendwie gehört es doch hierhin - eben weil man nicht alle über einen Kamm scheren kann und verurteilen kann, wenn ein Hund doch arge gesundheitliche Probleme hat.

Tamara - klar ne Zweitmeinung ist immer gut, aber ich glaube an deiner Stelle würde ich den Hund operieren lassen. Ich erzähl dir mal meine Erfahrungen damit.
1. Hund - Daisy, Collie-Schäfer-Mix, nicht kastriert. Sie hatte eines Tages Blut im Urin und es gab keine Hinweise woran es lag. Hatte sie ein paar Jahre zuvor schon mal und da wurde eine Niere entfernt, tennisballgroßer Tumor :cry: aber die 2. Niere war vollkommen ok. So wurde gesucht und schließlich operiert... sie hatte an der Mammaleiste überall Metastasen :cry: und der Krebs hatte schon gestreut. :cry: Die OP wurde noch durchgeführt und einige Tage später musste sie dann eingeschläfert werden, sie hat sich nicht mehr erholt :cry: :cry: ist jetzt fast genau 14 Jahre her.

2. Hund Geena, Mix irgendwas, kam schon kastriert zu mir. Mollige 32kg bei knapp 60cm Höhe :? Klar es gab daher ne FDH-Kur für sie und ich hab sie immerhin auf 28kg runtergekriegt, mehr bzw. weniger ging einfach nicht. Geena hatte ein schönes glänzendes glattes Fell... allerdings haarte sie wie Sau :roll: (ihre Haare hab ich immer noch im Auto und sie ist schon fast ein Jahr tot). Sie war letztes Jahr 9 Jahre alt geworden, hatte Arthrose aber sonst ging es ihr gut. Inkontinent war sie jedenfalls nicht. Gestorben ist sie letztlich an einer Magendrehung (bzw. weil ich sie erlösen ließ). Hinterher erklärte mir mein Tierarzt, dass die Bänder bei kastrierten Hündinnen eher ausleiern, dehnbarer werden und sie daher eher zu einer Magendrehung neigen als unkastrierte Hündinnen :? :cry:

So und nun mach was draus... wie gesagt in deinem Fall, ja OP und alles entfernen lassen. Was ist schon ein bisschen struppiges Fell
Geena
 
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