Tierheime Osteuropa

Tierheime Osteuropa

Beitragvon Stefan09 » Sa 18. Feb 2012 02:22

Hallo Forum

Ich bin neu hier. Darf ich mich zunächst einmal mit wenigen Worten vorstellen?

Ich heiße Stefan, bin 31 Jahre alt und, wie sollte es anders sein, ich bin absoluter Hundefreund. Darüber hinaus bin ich jemand den die Breite Masse wohl als Spinner bezeichnen würde. Als offiziell obdachlos gemeldeter Bürger deutscher Staatsangehörigkeit bin ich seit Anfang 2007 mit meinem Wohnmobil unterwegs auf europäischen Strassen. Begleitet werde ich von meiner Mischlingshündin Scheki die ich an einem griechischen Badestrand „gefunden“ habe. Als Tierfreund bzw. Hundenarr, im Ausland, mit viel Zeit - und Lust am Tierschutz habe ich nun bereits zu vierten Mal einige Zeit in einem Tierheim gearbeitet. Ehrensache das ich mir diese Arbeit nicht finanziell vergüten hab lassen. Womit wir beim Thema wären:

Zwei der 4 Tierheime standen unter deutscher Leitung. Zwei der 4 Tierheime habe ich nach Verhältnis mäßig kurzer Zeit enttäuscht wieder verlassen. Zu groß waren die Diskrepanzen von dem was ich unter einem verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern betrachte und dem was die Tierheimleitungen darunter sahen.
Das erste Tierheim für welches ich mich angagierte befand sich in Kroatien, genauer genommen in Zadar. Zufällig parkte ich meinen Wagen gegenüber des Heims und das viele „Gebell“ veranlasste mich einmal nachzuschauen. Ich sah die Zustände: Kein Wasseranschluss, keine vernünftig eingefriedeten Areale um unverträgliche Tiere voneinander trennen zu können. Unterbringung der Hunde in alten Kraftfahrzeugen …. Kurz und knapp es fehlte an allem! Ich blieb zwei Wochen und half wo ich konnte. Damals waren meine „Reisereportagen“ bei weitem noch nicht so ausführlich wie heute, so dass ich meinen Aufenthalt an dieser Stelle mit nur wenigen Sätzen abhandelte.
In der rumänischen Stadt Galati fand ich dann einen kleinen, hilflosen Welpen in einem Abfalleimer. Klar dass ich das Tier nicht dort in seinem Pappkarton hab sitzen lassen können. Ich nahm es also mit zu einem Wagen und fütterte es. Aber was sollte ich mit dem Kleinen machen? Behalten wollte ich ihn nicht, ich besitze einen Hund, und das ist für mich genug. Einen zweiten möchte ich nicht. Also recherchierte ich nach einer Stelle wo ich ihn abgeben könne und wo es ihm gut ginge. So fand ich das Tierheim in welchem ich ca. 2 Monate Aushalf.
Von dieser Zeit habe ich einen sehr umfangreichen Bericht geschrieben. Die Berichte die ich über die anderen Tierheime geschrieen habe sind von da verlinkt. Ich würde hier gerne mit der Türe ins Haus fallen und einen kleinen Teil aus meiner Tierheim Rumänien Reportage daraus zitieren:

Ich möchte an dieser Stelle gerne meine Stimme erheben. Meine Stimme die die Sprache der Länder spricht aus denen die anderen Vereine ihre Gelder beziehen. Ich weiß, dass ich unter meinen Lesern Hundefreunde habe. Ich weiß sogar, dass ich unter meinen Lesern Hundefreunde habe die für den ein- oder anderen Verein spenden. Ich weiß, dass dieser Bericht von noch viel mehr Hundefreunden gelesen werden wird als ich sie unter meinen Stammlesern habe weil ich ihn aus entsprechenden Foren verlinken werde. Wenn mich irgendjemand als unabhängigen Bedürftigkeitstester anerkennt, bitte helft hier! Von allem was ich bis jetzt gesehen habe bin ich mir ziemlich sicher, dass hier am meisten von eurem Geld in effektiven Tierschutz und am wenigsten in Nobelkarossen, defekte Maschinen, professionelle Tierhändler oder andere Dinge fließt, die zumindest ich nicht für gut heiße. Das hier ist die Rumänische Homepage des Vereins. Sie verfügt über eine Übersetzungsfunktion. Das Deutsch bzw. das Englisch dieser Übersetzung ist katastrophal. Aber es reicht aus um sich einen Überblick zu verschaffen. Einen Pay Pal Butten findet ihr links oben auf jeder Unterseite und hier findet man die englischsprachigen Kontoangaben. Danke!


Nach diesem Zitat dürfte wohl jedem klar sein warum ich dieses Posting erstelle. Ich möchte helfen, ich möchte das deutsche Sprachrohr für einen kleinen Verein sein in welchem ich mich selber angagiert habe, von dessen Arbeitsmethoden ich Kenntnis habe und die ich, aus meiner persönlichen Sichtweise zu mehr oder weniger 100% unterstütze. Ich glaube einfach dass ein Rumäne in Rumänien besseren Tierschutz betreiben kann als ein Deutscher der sich nicht wirklich auskennt und unter Umständen gar auf einen Dolmetscher angewiesen ist. Der rumänische Tierschützer hat nur ein Problem: Er lebt in einem Land in welchem die Menschen einfach kein Geld für Tierschutz übrig haben. Diese Menschen sind zunächst einmal, wie alle anderen Menschen auch, Egoist und wollen ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigen. Der Deutsche Tierschützer hingegen betreibt ein wenig „Propaganda“ im doch um einiges reichern Deutschland und verfügt danach über Gelder die er nach deutschen Methoden verteilt. Sprich: Es muss erst einmal ein vernünftiges WC, eine Dusche und ein (fast) neuer Firmenwagen her bevor auch nur ein einziger Cent in effektiven Tierschutz fließen kann.
Ich denke meine reich bebildere „Reportage“ Tierheim Rumänien spricht für sich und ich würde mich freue wenn sie der ein oder andere ließt und das von mir vorgestellte Projekt gegebenenfalls unterstützt. Danke!

Nachwort:
Ich bin mir durchaus darüber im Klaren wie es auf ein Forum wirkt wenn ein neu registriertes Mitglied in seinem ersten Beitrag einen Link vorstellt. Wenn dieses Mitglied dann auch noch ankündigt ehrlich zu sein und ankündigt diesen Link in unzähligen oder zumindest in vielen Foren zu verbreiten, dann liegt die Sympathie für den „Neuen“ meist bei etwa 0 und die Assoziation zu Spam ist naheligend.
Ich kann diesen Worten nichts entgegensetzen, das ist so! Ich möchte aber darum bitten die Motivation die hinter meiner Tat steht zu erkennen. Ich möchte kein Produkt verkaufen, ich handle (mehr oder weniger) völlig ohne Eigeninteresse.
Ich habe diesen Verein besucht, ich habe in diesem Verein geholfen und ich habe mir vorgenommen diesen Verein auch nach meiner Abreise noch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitten zu unterstützen. Ein Mittel das mir zur Verfügung steht ist das Internett und meine Worte und genau dieses Mittel nutze ich just in diesem Moment!
Ich verspreche dem Forum das ich mich für diesen von mir eröffneten Beitrag verantwortlich zeigen werde. Sprich, ich werde mich nach Möglichkeit und in unregelmäßigen Zeitabständen (ich verfüge über keine permanente Internetanbindung) an Diskussionen und Gesprächen die hier, aufgrund meiner Worte, eventuell entstehen beteiligen und Fragen so weit es in meiner Macht steht beantworten.
Ich bitte gerade die Administration dieses Forums um Nachsicht. Wir sind doch alle Tierfreunde, oder nicht?
Ach ja, noch etwas: Diese Worte stemmen von mir, sie unterliegen keinem Urheberrecht. Ganz im Gegenteil, ich freue mich wenn die verbreitet werden.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen, hoffe auf ein hier entstehendes anregendes Gespräch und natürlich auf viele Spenden für den kleinen Verein welcher diesen Winter von einer schweren Kältewelle und bis zu 3 Meter hohem Schnee heimgesucht wurde und dessen finanzielle Reserven einfach aufgebraucht sind.

Mit tierschützerischen Grüssen
Stefan Hack
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon colito » Sa 18. Feb 2012 17:43

Hallo Stefan,

ist das wirklich eine sehr sonderbare, aber tolle geschichte !!!!
ich werde schauen, das ich tue und das auch weiter verbreite.

habe schon viel von leuten gelesen, die in auslandstierheimen waren, aber noch nie so von sowas von ehrlich beschreibend, sondern die meissten machen das ja schon viel besser informiert und auch viel mehr z.b. deutschland mässig unterstützt (also so einigemassen gutgehend) wowww.. bin gegeistert und auch traurig über das tierleid...

schoen wenn was im land gemacht wird und ich werde noch ein bisserl mehr lesen und ich denke auch unterstützen

schoene und traurige seiten, aber toll beschrieben

danke

elo und die hundis und katzen
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon Stefan09 » Sa 18. Feb 2012 18:15

Ich danke dir erst einmal fuer dein positives feedback. Ja, ich bin sehr unorganisiert, bei mir ergibt sich so etwas aus Zufaellen oder einer momentanen Laune heraus.

Ich war da halt nachdem ich den Welpen gefunden hatte und ich war auch an anderen Orten. Ich habe mich sehr ueber die ungleichmaessige Verteilung von Finanzmitteln geaergert und beschlossen auch nach meiner Abreise noch irgend etwas zu tun. Den Bericht hatte ich im Rahmen meiner HP ja eh geschrieben. Es galt nur noch die richtige Zielgruppe auf ihn aufmerksamm zu machen.

Ich freue mich auch im namen der Tiere sehr wenn du etwas helfen und zur Weiterverbreitung beitragen moechtest. Es ist ja immer besser wenn ein "alter Hase" etwas empfiehlt als so eine dahergelaufenen neuregestrierung :lol:

Viel Spass weiterhin beim lesen und beim verbreiten natuerlich auch

Stefan
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon colito » Sa 18. Feb 2012 19:16

tue ich :D

und ich denke, wenn man das liest dann kommt man schon drauf, manchmal ist es besser was im land zu unterstützen wie diese ewigen .....alle mal nach deutschland oder umgebung....

das ist was sehr liebes und so soll es sein, finde ich und unterstütze gerne

elo
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon Stefan09 » So 19. Feb 2012 13:09

Wenn man ein Tier nach Deutschland bringt weil man dort einen Platz für es hat, dann finde ich das sehr gut. Aber diese Zwischenlagerung in anderen Tierheimen, ich weiss nicht ob ich das für gut heißen soll.

Eins ist nunmal Fakt: Es gibt Milionen und Abermilione von wild lebenden Tieren. So viele Leute gibt es in Deutschland gar nicht die einen Hund haben wollen.
Der Allerbeste Tirschutz sind am Ende Kastrationen. Verhindertes Leben ist verhindertes Leidt.
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon colito » So 19. Feb 2012 18:59

stefan und siehst, ich suche wenn ich das mache, ein heim was nicht die hunde nach deutschland bringen will, sondern im eigenen land versucht, die hundis unterzubringen, gerade bei älteren streunern, wäre das doch recht wichtig.

ehrlich, klar ein hund bis 2 jahre zu vermitteln ist o.k, aber was ist denn mit den älteren, will man denen wirklich antun, hier in wohnung, haus zu leben, wo sie das leben draussen so lieben :?:

ich kenne viele von den kleinen, die ein supi zu hause haben und sich auch wohlfühlen, aber ich kenne auch die andere seite, wo ein hund eigentlich garnicht will, hier zu kleinem zirkus äffchen gemacht wird, was gut hört, seine spielchen machen darf, aber sowas von unglücklich ist, unsere sind es ja, die sind so aufgewachsen.

nein, ich suche vereine, die hunde da lassen, basta, in riesen geländen, die unterstützt werden, ich weiss das birgt auch gefahr von rudelgegnern und tod, aber ich bin mir echt nicht sicher, ob manche hunde hier her gehören, die wollen doch garnicht !!!

ich habe hier mal die bekanntschaft von so einer tierschutzfamilie aus türkei gehabt, hunde eingesperrt in dunkle schuppen und jo, dann hat mich einer gebissen, echt recht herb, ich wollte ihn eigentlich mitnehmen, aber dem war wasser und licht so wichtig...ganz arme sau, ich war nicht sauer auf ihn, aber auf leute, die die hunde einfach hier zwangseinweisen

gruss

elo
... ist dann doch nicht so das was ich meinte, sorry
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon Stefan09 » So 19. Feb 2012 21:58

Also dieses Tierheim vermittelt nicht nach Deutschland. Ich wette das du dort einen Hund bekommst wenn du als Deutscher vor der Türe stehst und eien haben möchtest, aber diese Tiertransporte machen die nicht.
Die Vermitteln auch nicht im Land. Oder sagen wir es besser so: Sie würden gerne veritten aber keiner will die Tiere.
We ich in Rumänien einen Mischling haben will, dann gehe ich nicht in ein Tierheim sondern an die nächste Strassenecke und suche mir einen aus.
Dort leben Tiere die irgendwann mal ein Problem haten und ohne Hilfe verendet wären. Ausweildern dürfen sie nicht (so viel ich weiß zumindest kann mch da aber auch irren. Bin im rumänischen rechtssystem nicht so vertraut *gg) also machen sie einen auf Gnadenhof mit riesigen Ausläufen.
Die versorgen ja auch, soweit es in ihren Möglichkeiten steht, unzählige wild lebende Tiere mit Futter. (Vorausgesetzt es ist weches übrig. Sthet alles in meinem Bericht.
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon Fritz » Mo 20. Feb 2012 10:25

Hi,

Es ist immer gut sich für eine Sache ein zu setzen :!:

Doch ich bin der Meinung, Hunde in lebenslänglicher Haft zu halten, ist keine gute Lösung ,
da gehe ich konform mit dem friesischen Spruch : Lever dod as Slav :!:

In Schweizer Zoos geht man den mutigen Schritt , der in Deutschland zurecht verpönten Euthanasie .

http://www.jagdschweiz.org/de/aktuell.p ... 138b99741a

Fritz .
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon Stefan09 » Mo 20. Feb 2012 12:18

Fritz, ich stimme dir zu. Das habe ich so schon einmal geschrieben:

... Ute, selbst wenn du hier und da mal einen an ein chinesisches Spezialitätenrestaurant vermittelst, selbst wenn nur 5 von 10 in wirklich gute Hände kommen, so kannst du immer noch sagen du hast 5 gerettet. Wenn du jetzt alle 10 rettest, rettest du ihr Leben. Du schützt sie vor einem Unfalltod oder einem eventuell doch tierfeindlichen Rumänen. Aber du stiehlst ihnen ihre Freiheit. Du sperrst sie ein! GUANTANAMO! Mit tausenden anderen in eine Gitterbox! 2 Mal am Tag kommt ein Mensch für 10 Minuten, bringt Futter und räumt Häufchen weg. Ute, wenn ich mich entscheiden könnte, ich würde den Freitod wählen! Besser 2 Jahre in Freiheit und dann vergiftet oder vom Auto überfahren, als 15 Jahre in einer 20m² großen Gitterbox! ...


Quelle: Briefe an Frau Langenkamp

Jetzt moechte ich dich aber Fragen: Was ist Haft und was ist artgerechte Haltung? Hast du dir einmal die Bilder angeschaut? Die riesigen Gehege wo sich Dutzendweise freie Hunde drin bewegen, miteinader spielen und in riesigen Rudeln eine Gemeinschaft bilden.
Wenn ich hier einen Knopf finden wuerde um Bilder einzufuegen, ich wuerde dir hier eins zeigen. So kann ich dich nur bitten: Klick mal auf den Link, schau dir die Bilder an und, wenn du 20 Minuten Zeit hast dann lese doch auch mal den Bericht.
http://www.myhomeismycar.com/reiseberic ... /index.php
Danke!
Stefan09
 
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Re: Tierheime Osteuropa

Beitragvon colito » Mo 20. Feb 2012 19:50

achje, du machst mich echt schwankend........

ich halte viel davon, ein riesen gelände zu haben, also im ausland, wo der streuner noch streuner sein kann, wie schon immer und auch klar, es gibt probleme, mit den rudeln, aber hier gibt es das auch, der eine mag den anderen nicht, die hunde werden fast nicht mehr zusammengelassen, weil könnte ja was passieren.

die einen wohnen nur in kleiner wohnung und dürfen 2 x am tag raus, wir sind glücklich, ich weiss nicht ob der hund auch, aber scheinbar hier schon, weil sie werden so erzogen.

für einen hund, der vorher an der mülltonne gelebt hat, laufen durfte, das meer riechen oder die freiheit, die er mal bessessen hat, sollte nicht eingesperrt werden, aber eben ein riesen gelände haben, das wäre einfach wunderschoen....nein nicht 10 qm... dann weiss ich auch nicht...

vielleicht ist das doch was, ich muss mehr lesen....und ich habe sogar kontakte nach rumänien.

also, ja.... ich lese nochmal genau

liebe gruesse

elo
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