Dominanz und "Anfälle"

Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon andyyy » Do 23. Feb 2012 21:58

Erst mal danke noch für die vielen Tipps. Es hat sich schon gebessert, Andi hat seine "Anfälle" jetzt seltener. Wir lassen ihn vermehrt Sucharbeit machen, außerdem spiele ich oft mit ihm.
Von bekannten Hundebesitzern haben wir gehört, dass sie sich mit einer kleinen Spritze mit Wasser vor ihren Hunden "gewehrt" haben. Aber wie ist das für den Hund, wenn man ihm etwas Wasser ins Gesicht spritzt? Was verbindet er dann damit?
@ ShortysFrauchen: Viele erfahrene Hundebesitzer haben uns geraten, als "Hundeanfänger" erst eine Hündin zu nehmen, weil sie im Allgemeinen leichter zu erziehen sind. Ich denke schon, dass der Charakter auch etwas mit dem Geschlecht zu tun hat. Das ist ja bei Menschen und anderen Tieren auch so. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber meistens ist es so, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt.
LG Lola mit Andy
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon colito » Do 23. Feb 2012 22:38

hallo lola,

na das hört sich ja schon doch mal supi an !!!! :D

mit dem wasser das weiss ich nicht, habe einen bekannten, der meinte, seine katze damit abzuhalten ins schlafzimmer zu gehen, naja.......... :P der kater liegt seit 10 jahren da, trotz wasser.

nun gut hundis weiss ich jetzt nicht, habe das auch nie probiert, egal in welcher lage.

heute morgen habe ich im radio gehört man muss seinen hund rempeln, weil hundis rempler sind,
also körpersprache ohne gewalt, aber eben NEIN und schubs und mit dem geräusch verbinden, wo er gerade ausflippt, also z.b. tür aufmachen, interessante sache,
weiss aber nicht mehr wer das war.

und bei mir ist ja sowieso zu spät, die sind halt von alleine so bezaubernd lieb geworden,
trotz falschen hundeschulen, falscher erziehung meinerseits, einfach meine lebenshunde :D
und auch nette menschenhunde.

aber denke das klappt doch schon ganz gut und wird auch weiter und wasser...puhhhh, also ich nie,
dann würde ich eher rempeln, das hat sich nett angehört und garnicht so unklug

elo und die hundis
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon Tenni » Do 23. Feb 2012 23:24

die wasserspritze soll ein verhalten duch schreck unterbrechen. das funktioniert aber nur richtig, wenn du innerhalb einer sekunde diese strafe durchziehst, damit er das auch mit dem falschen verhalten verbinden kann.
Danach solte man dann auch ein Alternativverhalten anbieten

das Hündinnen leichter zu erziehen sind als Rüden kan ich persönlich nicht bestätigen, ich hatte 2 Rüden und derzeit 3 Hündinnen. die Rüden waren alle leichtführiger. aber mein herz schlägt mehr für die zickigen Weiber :D
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon LitaFoxx » Fr 24. Feb 2012 16:08

Hallo,

Aber Achtung: Ein/e fünfzehnjährige/r ist dem Hund vom Rang her gleichgestellt wie ein Wurfgeschwisterchen, deshalb wäre es besser, ein Erwachsener übernimmt die Grunderziehung!!!!
Jüngere Geschwister unter 12 oder 10 Jahren, sind ihm unterstellt, er wird u. U. evtl. keine Befehle annehmen, bzw. die Ausführung verweigern


ich kenne das so, dass Kinder unter 12 von Hunden nicht ernst genommen werden, aber so ab 14 denke ich ist alles eine frage des sicheren Auftretens. Ich habe meinen Hund mit 16 bekommen und ich hab ihn quasi allein erzogen (mit hilfe der lieben leuten hier im forum und dem hundeplatz selbstverständlich). 13 Monate ist echt ein mieses alter, meiner war eher so der rowdy, der allen zeigen musste wie schön und toll er ist und sich rüden gegenüber NIEMALS unterworfen hat, was auf echt zum verzweifeln war. Nur vor älteren Hündinnen hatte er respekt aber sonst war er überall chef. und jetzt ist er fast drei und ich kann an käffenden, zähnefletschendenn unkastrierten rüden vorbei gehen und er würdigt ihnen nichtmal eines Blickes! Bis dahin war es ein seeeeeeeeeeehr langer weg, aber wenn man immer dran bleibt, dann lohnt es sich!
Wenn ihr Hundeunerfahren seit, dann holt euch auf jeden fall die hilfe vom profi (aber nicht aus iner martin rütter schule D.O.G.S heißen die glaub ich, die sind einfach nur lächerlich mit ihren "wir werfen einen futterbeutel und wenn der hund ihn bringt dann müssen wir so tun als ob wir daraus essen und wenn der hund wegguckt, dann hat er uns als chef akzeptiert" xD)
Dann sprecht mit dem Trainer über einen sport der für den Hund geeignet ist. Berner sennen sind relativ schwer, da weiß ich nicht ob agility so gut ist, aber Obidience ist bestimmt idial und zusätlich bekommst du ruhe in den Hund, da es eine Sportart ist die viel Konzentration erfordert.
Diese "Anfälle" wie du sie beschreibst hören sich für mich wie euphorie an, also der hund hat erst gespielt oder sieht schnee und ist so euphorisch, dass er sich selbst nichtmehr unter kontrolle hat, das hatte unserer auch. Das ist nichts was bestraft werden muss, weil ich glaube das der hund so aus dem häusschen ist, dass er davon eh nichts mitbekommt. ICH hab das immer so geregelt:

schnapp dir das tollste leckerchen was du findest und versuche dir aufmerksamkeit des hundes auf dich zu lenken. wenn er bei dir ist machst du folgende übung, aber achtung! -> vorher zuhause üben denn sonst kommt er sich verarscht vor, warum kannst du dir gleich denken:

mit dieser übung schlägst du zwei fliegen mit einer klappe: der hund wird ruihger und er konzentriert sich nur auf DICH. Zusätzlich kannst du dir einen kleinen befehl ausdenken, das wird dir später helfen wenn dir andere hunde entgegen kommen oder du ihn von etwas ablenken willst.

Du nimmst in jede Hand ein leckerchen, die du dem Hund vorher zeigst. Du führst vor seiner nase deine Hände auseinander, am besten du hälst die leckerchen sicher in deiner faust. Nun ist deine Gedult und deine ausdauer gefragt: der hund wird versuchen mit allen mitteln diese leckerhen aus deinen Fäusten zu bekommen, er wird kratzen, mit den Pfötchen schlagen, möglicherweise knabbern, aber du lässt dich davon nicht beeindrucken, wenn es doch zu sher weh tut, dann sag nein oder pfui, aber besser ist wenn man überhaupt keinen ton von sich gibt. Irgentwann und ich verspreche dir dieser Moment wird kommen, wird der hund dich total verzweifelt anschauen und dann heißt es schnell sein: gib ihm eins von den leckerchen, am besten eine halbe sekunde nachdem er dich angesehen hat. wenn er das prinzip verstanden hat, also das der weg zu den leckerchen darin liegt DICH anzusehen und DIR seine volle aufmerksamkeit zu schenken, dann nimm ein wort oder einen laut dazu. also er guckt dich an, du sagst "pst" (<- das ist mein markerwörtchen) und gibst ihm sofort das leckerchen. Dieses Kommando hat mich bei der Begleithundprüfung gerettet: ich war total nervös und merkte, dass der hund irgentwie beim beifuß laufen von mir abdriftete und irgentwie nicht wusste was mit mir los war. dann hab ich nur "pst" gemacht und seine augen waren wieder auf mich gerichtet. ich habe keine punkteabzüge bekommen weil das keiner gehört hat ^^

ich weiß nicht warum aber diese übung ist anscheinend so anspruchsvoll, dass sich die meisten hunde direkt wieder einkriegen. Was noch wichtig ist, er soll dir nicht auf die füße gucken oder so sondern in dein gesicht!

Versuchs mal ;)
LitaFoxx
 
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon andyyy » Fr 24. Feb 2012 18:22

LitaFoxx hat geschrieben:aber nicht aus iner martin rütter schule D.O.G.S heißen die glaub ich, die sind einfach nur lächerlich mit ihren "wir werfen einen futterbeutel und wenn der hund ihn bringt dann müssen wir so tun als ob wir daraus essen und wenn der hund wegguckt, dann hat er uns als chef akzeptiert" xD

:lol: :lol: ne vielleicht ist der Begriff "Hundetrainer" etwas zu übertrieben. Ich meinte eben keine Hundeschule in der Gruppe, sondern erst mal "Einzelunterricht", weil er seine Anfälle bei anderen Hunden gar nicht kriegt. Aber mal abwarten, vielleicht ist das ja bald überflüssig. Ansonsten klappt ja alles (außer wenn Andi durch andere Hunde abgelenkt ist, aber wir arbeiten dran ;) )
Das mit dem Leckerli werde ich mal ausprobieren. Wir haben aber einen ähnlichen Befehl schon eingeführt, nämlich "Schau", aber wenn Andi einen "Anfall" hat, hört er darauf auch nicht. Vielleicht klappt es ja mit deiner Methode.
Grüße von Lola & Andy
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon andyyy » So 26. Feb 2012 11:10

Gestern war wieder so eine typische Situation: Ich habe unsere Kaninchen in den Auslauf gesetzt. Andy weiß ganz genau: erstens macht Kanichnen jagen Spaß und zweitens darf er es nicht. Meistens lässt er es auch und sitzt stattdessen ganz andächtig vor dem Auslauf und beobachtet die Hasen. Gestern allerdings nicht: Er rannte wie ein Verrückter um den Auslauf herum und jagte die Kaninchen. Ich: Andy, nein! Andy fängt an zu kläffen und mit dem Schwanz zu wedeln. Ich rufe ihn, er kommt nicht. Dann gehe ich zu ihm hin und schon fängt er an, nach mir zu schnappen, mich anzubellen und hochzuspringen. Ich: Andy, Schluss! Er beruhigt sich soweit, dass er sich hinsetzt. Ich lobe ihn, lasse ihn kurz bei Fuß laufen und binde ihn erst mal an, damit er nicht gleich wieder zu den Kaninchen hinläuft. Etwas später mache ich ihn wieder los, kurz danach das Gleiche wieder: erst Kaninchen jagen, und wenn ich ihn dabei "störe", mich anspringen. Manchmal denke ich, Andy macht bestimmte Sachen, die er nicht darf, extra um zu sehen, wie weit er gehen kann. Wie soll ich da reagieren? Wenn ich eingreife, bekommt er oft einen Anfall, und ich kann ja nicht einfach gar nix machen oder :?:
LG Lola mit Andyy
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon Hansini » So 26. Feb 2012 12:03

Lola, ich verstehe nicht, warum Du zulässt, dass Dein Hund ein selbstbelohnendes Verhalten zeigen kann. Warum führst Du ihn bewusst in eine Situation, die Dein Training meilenweit zurückwirft?

Dein Hund darf auf keinen Fall unkontrolliert zu den Kaninchen. Du solltest noch mal von vorne anfangen und Impulskontrolle trainieren.
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon andyyy » So 26. Feb 2012 12:53

Soll ich ihn die ganze Zeit angeleint lassen, während die Kaninchen draußen sind? Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass Andy gleich die Hasen jagt. Früher hat er das öfters gemacht, in letzter Zeit allerdings fast nie. Ich dachte, das war so eine Phase, die jetzt (fast) vorbei ist mit dem Kaninchen jagen und dadurch Grenzen austesten. Vielleicht hätte ich da dran denken müssen, aber was soll ich direkt in der Situation machen? Immer an der Leine ist ja auch keine richtige Lösung :!:
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon Hansini » So 26. Feb 2012 12:56

Impulskontrolle trainieren. Dauert eine Weile, kann aber klappen.
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Re: Dominanz und "Anfälle"

Beitragvon LitaFoxx » So 26. Feb 2012 16:54

okaaaay, das mit dem nach dir schnappen is aber schon heftig. ich glaub der testet dich echt aus, das is keine unkontrollierte freude wie ich erstmal dachte...

Meiner hat EINMAL nach mir geschnappt, also nicht gebissen, sondern nur so drohent die Zähnchen gezeigt und kurz vor meiner Hand in die Lust gebissen weil er wegen irgentwas total gefrustet war, ich hab ihm irgentwas verboten. Ich schlage meinen Hund eigentlich nicht, aber in dieser Situation hat er sich eine von mir auf die Nase gefangen und ich hab den so richtig zur sau gemacht (also ich hab ihn heftig ausgeschimpft und ich war verdammt laut xD). Der is mir den Rest des Tages aus dem weg gegangen und ich hatte echt angst, dass der jetzt schiss vor mir hat und es tat mir auch irgentwie leid, aber am abend als ich mit ihm raus bin, war wieder alles in ordnung und er hat NIE WIEDER gewagt nach mir zu schnappen! Ich denke dieser klaps auf die Nase hat ihn in dem Moment so unerwartet getroffen das er es sich für immer eingeprägt hat: Nach frauchen schnappen GEHT GAR NICHT! (auch nach anderen selbstverständlich nicht)

Ich hab mir mein Verhalten übrigens von einem Trainer bestätigen lassen, die meinte ich hätte genau richtig reagiert. Es kann ja sein das dein Hund niemals richtig zubeißt, aber sollte das mal aus irgenteinem grund bei einem passanten pasieren, dann hast du ein problem und dein Hund auch!

Und ja, du solltest deinen Hund die ganze Zeit angeleint lassen, wenn die Kaninnchen frei laufen, oder du kannst den Hund auch ins Haus stecken und ihn erst wieder raus lassen wenn die Kaninnchen nicht mehr da sind. Du kannst ihn ja an die Leine nehmen und mit ihm zusammen zu den Kanninchen gehen und ihn belohnen wenn er sich vernünftig benimmt. Wenn er wieder anfängt zu jagen, also ich mein wenn du ihm ansiehst, dass er es vor hat, dann zieh ihn zurück und binde ihn an und ignorieren!

Aber am allerbesten:

holt euch hilfe vom profi, aber das hattet ihr ja sowieso vor. Hattet ihr denn schon eine Stunde?
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