Hilfe! Merlin raubt uns den letzten Nerv

Hilfe! Merlin raubt uns den letzten Nerv

Beitragvon Alex36 » Mi 8. Okt 2008 13:37

Hallo,

ich bin neu im Forum und hoffe sehr, daß ihr mit euren Tipps mir und meiner Familie und natürlich Merlin helfen könnt.

Ich wohne mit meiner Familie, also meinem Mann, unseren 2 Töchtern und mit Merlin (10 Monate) und Toby (6 Jahre), in Würselen bei Aachen.

Merlin ist ein Mix aus Podenco, Beagel und Schnautzer. Merlin ist jetzt 10 Monate alt und hat sehr viel Temperament. Seine Mutter ist aus Spanien und kam bereits trächtig nach Deutschland.

Wir lieben unsere Tiere über alles, aber zur Zeit raubt Merlin uns den letzten Nerv. Merlin ist kein Hund der gerne alleine ist. Er braucht immer, wirklich immer meine bzw. unsere Aufmerksamkeit. Ich gehe vormittags arbeiten und die beiden Hunde sind alleine zu Hause (ca. 4-5 Stunden), daß klappt auch ohne Probleme. Wenn ich oder jemand aus der Familie dann aber nach Hause komme, muß ich / er sehen, daß ich festen Boden unter den Füßen habe. Denn Merlin springt, bellt und schnappt ohne Rücksicht auf Verluste.

Aber Merlin bellt und jault nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht. Er fängt, wenn ich / wir Glück haben, erst morgens zwischen 4 und 5 Uhr an zu jaulen und bellen (auch am Wochenende) und hört auch nicht auf bis einer von uns aufsteht und ihn beschäftigt, also an mal ausschlafen oder durchschlafen ist einfach nicht mehr drin. Zur Zeit gehe ich ziemlich auf dem Zahlfleisch.

Die beiden Hunde schlafen unten im Flur, die Kids schlafen in der ersten Etage und wir schlafen unter dem Dach. Er macht dieses Theater auch, wenn ich im Haus putze und beide Hunde im Flur sind.

Kann mir / uns vielleicht jemand einen Tipp geben, was ich noch ausprobieren kann.

Schon einmal danke im voraus.
Alex36
 
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Re: Hilfe! Merlin raubt uns den letzten Nerv

Beitragvon MacHovi » Mi 8. Okt 2008 18:58

Merlin ist kein Hund der gerne alleine ist. Er braucht immer, wirklich immer meine bzw. unsere Aufmerksamkeit.


Kein Hund ist gern allein, denn er ist ein soziales Wesen, aber jeder Hund kann es lernen. Kein Hund lebt gerne ohne Aufmerksamkeit, denn er ist es gewohnt, durch Aufmerksamkeit zu lernen und zu leben, aber er kann es lernen, sich in eine gesellschaftliche Einheit einzufinden.

Ich glaube, hier im deinem Hilfegesuch werden viele Defizite deutlich, die in der Vergangenheit hingenommen wurden, weil viele Lernprozesse, die ein junger Hund - egal woher er kommt - durchlaufen sollte, nicht eingeflossen sind. Man nennt es Prägung, Erziehung, Ausbildung, Förderung.
In diesem Stadium sehe ich keine kleinen oder großen, guten oder hilfreichen Tipps zur Lösung deiner geschilderten Probleme, außer: mach dich kundig, was ein Hundeherzchen in seinem Leben wirklich braucht. Das ist nicht mit Kommandos wie "Satz", "Platz" und "Bleib", also dem rein mechanischem Körperhaltungen vergleichbar , sondern mit Ausbildung, d.h. Beschäftigung, Belohnung, Bindung, Gehorsam, sich einfügen in ein soziales System von Hund und Mensch.
MacHovi
 
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Re: Hilfe! Merlin raubt uns den letzten Nerv

Beitragvon kiiT » Mi 8. Okt 2008 20:48

Hallo (;

Wegn dem Anspringen und Beißen ohne Rücksicht auf Verluste..
Begrüßt oder hast du in früher wenn du heim gekommen bist immer überschänglich begrüßt?.. dadurch würde sich dieses Verhalten erklären. Versuch doch mal wenn du es nicht eh schon machst ihn wenn du ins Haus kommst einfach nicht zu beachten und ihn wenn er alleine zu Hause ist nicht im ganzen Haus frei herum laufen lässt sondern ihn in einen Raum bringst wo er vielleicht Zugang zu einem Balkon oder so hat. Ein Hund braucht wenn er alleine ist nicht das ganze Haus um sich wohl zu fühlen es reicht ihm leicht ein Zimmer. Wenn du nach Hause kommst beachte ihn 10 -15 Minuten nicht und lass ihn in diesem Raum mach dich aber Bemerkbar so dass er merkt das du im Haus bist. Wenn er in dem Zimmer in dem er sich befindet "rum wütet" weil er dich begrüßen möchte warte bis er sich beruhigt hat und lass ihn dann aus dem Raum beachte ihn dabei aber nicht sondern mach nur die Tür auf und geh wieder. Beschäftige dich noch 5-10 minuten mit etwas anderem und versuche den Hund nicht zu beachten dann streichle den Hund kurz und geh mit ihm sofort spazieren und nimm Spielzeug mit damit er sich richtig austoben kann.

Wegen dem Bellen kann ich dir leider momentan nicht helfen normalerweiße ist Ignoranz das beste Mittel gegen ungewünschtes Verhalten da ein Hund ja nicht sozial ausgeschlossen werden möchte sondern möglichst von seiner Familie beachtet werden möchte. Versuchen ihn vielleicht sobald du zu Hause bist zu beschäftigen.. also mit ihm spielen oder ihn etwas suchen lassen oder mit ihm trainieren (sitz, platz,...) es gibt auch ganz tolle holzspiele für hunde bei denen sie sich sehr konzentrieren müssen um an ihre Leckerlis zu kommen diese holzspiele gibt es z.b.: bei Fressnapf zu kaufen, sind nicht umbedingt die billigsten Spielsachen aber sie haben wirklich Sinn und fordern deinen Hund geistig so dass er ausgelasteter wird. Mach auch vielleicht nicht lange spaziergänge wo der Hund nur läuft sondern mach liebe kurze bei denen du dem Hund viele Aufgaben gibst (Sitz-Hier-Platz dann wieder Freigeben usw.)

ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen Helfen wenn du noch Fragen hast meld dich einfach bei mir
Lg kiiT
kiiT
 
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