Hundeallergie - noch Hoffnung???

Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Bullymama » Mo 23. Apr 2012 12:41

Hallo an alle,

mein Mann und ich haben seit knapp 1 1/2 Jahren eine französische Bulldogge. Bekommen haben wir ihn mit 10 Wochen. Er ist unser ein und alles, wie ein Kind.

Mein Mann hat seit frühester Kindheit Lungenprobleme (Belastungsasthma) und eine Katzenallergie. Auf Hunde hat er nie reagiert - bis auf unseren! :cry:

Es fing damit an, dass er beim Spielen mit dem Hund Niesanfälle hatte. Wir dachten lange Zeit, dass er nur erkältet ist. Die Symptome verschlimmerten sich. Nach Hautkontakt mit dem Hund bekam er quaddeligen Ausschlag und tränende Augen, bis sich die Allergie steigerte und in Atemnot endete. Der Allergietest beim Arzt brachte das erschütternde Ergebnis: Hundeallergie.

Da wir uns von einer Hyposensibilisierung (aus eigener Erfahrung mit anderen Allergien) nichts versprachen, ließ mein Mann eine teure Homöopathische Behandlung über sich ergehen, die auch einer Bekannten von uns gut gegen ihre Hundeallergie half. Doch es hat leider nicht geholfen.

Der momentane Zustand: Durchgehend Schleim auf der Lunge, rasselnde, fiepende Atmung, bei Kontakt mit dem Hund Atemnot, er muss dringend Asthma-Spray benutzen, er erholt sich auch nicht mehr vollständig, wenn er viel außer Haus ist (z.B. auf Dienstreise). Tägliches Putzen, Schlafzimmerverbot für den Hund, regelmäßiges Baden und Bürsten hilft nicht mehr. Sein Zustand verschlechtert sich zunehmend, obwohl ich mir "ein Bein ausreiße".

Nun zu unserer Frage:
Sollen wir den Hund, jetzt wo er noch jung ist, lieber einer verantwortungsbewussten, neuen Familie übergeben? Wir hätten die Möglichkeit, über die Züchterin zu suchen. Wir haben Angst, dass unsere Versuche einfach nicht fruchten und wir damit nur die Abgabe verzögern und der Hund älter und älter wird. Noch ist er jung, verspielt und ziemlich "opportunistisch", fühlt sich überall wohl und zu Hause. Dass mein Mann noch 10 Jahre so durchhält (ich hoffe so lange lebt der Hund noch!) bezweilfe ich... Er kommt jetzt schon schlecht die Treppe hoch und ringt um Luft. Er ist erst 25!

Wir würden alles tun, um ihn zu behalten, weil wir ihn lieben wie ein Kind, aber ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit und es macht vielleicht mehr Sinn, ihn früh abzugeben als es hinauszuzögern...

Wie seht ihr das?
Bullymama
 
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Kiara » Mo 23. Apr 2012 19:22

Hallo Bullymama,

das ist echt tragisch. Mir geht es ähnlich und ich bin immer wieder dankbar dafür, dass ich (bisher) auf Hunde nicht allergisch reagiere. Von einer Hyposensibilisierung halte ich inzwischen auch nichts mehr, da haben bei mir mehrere absolut gar nichts bewirkt.

Das Schlafzimmerverbot für euren Hund würde ich aufrecht erhalten, außerdem würde ich abends duschen, falls ihr das nicht schon machte und den Dreckwäschekorb vor dem Schlafzimmer aufstellen, falls es geht, so dass ihr die Hundehaare nicht an der Kleidung mit ins Schlafzimmer tragt.

Nun zu einem Lösungsansatz: Bei mir hat bei einer schlimmen Katzenallergie Selbsthypnose geholfen. Ich habe erst vor Kurzem damit angefangen und konnte neulich bei Freunden einen Abend komplett ohne Tabletten überstehen, ohne dass ich das geringste Anzeichen meiner sonst wirklich schlimmen Allergie hatte. Ganz traue ich dem Frieden noch nicht, aber für mich war er der letzte Ausweg, den ich noch gesehen habe. Man kann das ganz natürlich auch mit einer Hypnose vom Fachmann kombinieren.

Sollte das nicht helfen, dann würde ich euch dringend raten, euren Hund zu vermitteln. Ich kann mir vorstellen, wie schrecklich das für euch sein würde. Allerdings ist mit einer Allergie und allergischem Asthma absolut nicht zu spaßen. :?
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Bullymama » Mo 23. Apr 2012 20:52

Hallo Kiara,

danke für deine Antwort. Wir duschen bereits abends und die Wäsche sammeln wir im Bad - also immer außerhalb des Schlafzimmers.

Das einzige, was wir noch nicht beherzigen: Der Hund darf derzeit noch auf's Sofa. Demnächst holen wir uns ein Ledersofa, das weniger staubt, und dann darf er leider auch nicht mehr drauf. Mal sehen, was das bewirkt. Ein Stoff-Sofa ist schon ein krasser Allergen-Fänger...

Selbst-Hypnose... Klingt "besonders". Das hilft dir? Hast du selbst Katzen oder bist du nur allergisch gegen die Katzen deiner Freunde?

Ja, bevor mein Mann weiter leiden muss, werden wir unseren Kleinen vermitteln müssen. So schwer es auch fällt - bei Asthma hört der Spaß auf. :cry:
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Tosama » Mo 23. Apr 2012 21:45

Hallo,

habt ihr es schon mal mit Akkupunktur versucht??

Arbeite bei einem Anästhesisten der u.a. Schmerztherapie mittels Akkupunktur macht und wir haben einige Patienten die wegen ihren Allergien zu uns kommen... den meisten hilft es sehr gut und ihre Allergien bessern sich... ist aber halt nicht mit einmal getan... und leider zahlt es halt nicht die Krankenkasse...

lg
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Kiara » Mo 23. Apr 2012 21:59

Bullymama hat geschrieben: Selbst-Hypnose... Klingt "besonders". Das hilft dir? Hast du selbst Katzen oder bist du nur allergisch gegen die Katzen deiner Freunde?


Ich habe mich auch erst in den letzten Jahren für alternative Medizin und Heilungs- bzw. Behandlungsmethoden geöffnet. Doch ganz ehrlich: Was habt ihr sonst noch zu verlieren? Da würde ich alles versuchen, was irgendwie helfen könnte.

Wenn ich selbst Katzen (gehabt) hätte, dann wäre ich nicht mehr... Ich war bisher gegen alle Katzen allergisch und konnte dir sagen, ob in einer Wohnung irgendwann einmal - und das konnte Jahre her sein - eine Katze gelebt hatte.
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon ShortysFrauchen » Di 24. Apr 2012 08:50

Hallo!
Bullymama hat geschrieben:Mein Mann hat seit frühester Kindheit Lungenprobleme (Belastungsasthma) und eine Katzenallergie. Auf Hunde hat er nie reagiert - bis auf unseren! :cry:

Ich kannte eine Collie-Besitzerin,die NIE Probleme mit Hunden hatte,
auch nicht mit ihrem Rüden.
Sie hat dann eine Hündin dazu genommen,
nach einem 3/4 Jahr mußte sie die Hündin abgeben.
Sie konnte mit der Hündin nicht mehr leben,
sie hatte ähnliche Probleme wie du hier beschreibst.

Die Gesundheit,bei aller Liebe zum Tier,geht nun mal vor!
Gerade wenn ich sowas lese:
Dass mein Mann noch 10 Jahre so durchhält (ich hoffe so lange lebt der Hund noch!) bezweilfe ich... Er kommt jetzt schon schlecht die Treppe hoch und ringt um Luft. Er ist erst 25!
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon beachhunk102 » Mi 12. Jun 2013 18:24

Hallo,

hatte früher mal eine Katze, durch die Katze hat sich anscheinend meine allgemeine Tierallergie aufgebaut, ich habe dann versucht mich in Amerika und Deutschland zu desensibilisieren zu lassen, leider war es mit der Allergie schon so schlimm, dass kein Arzt das Risiko eines Allergieschocks mit Todesfolge eingehen wollte....... Das war vor Jahren, letztlich war ich beim Allergologen, Situation hat sich nicht verändert.... Heute kann ich nicht mal mehr kurz in einem Raum sein, wo sich zuvor ein Hund aufgehalten hat, bzw. neben Hundebesitzern im Restaurant oder Kneipe sitzen.... Ich würde aufpassen, der Mensch geht vor.... hätte auch gerne ein Katze, aber geht halt nicht....
Das Asthma wird nicht besser.....

Trag den Hund zum Koreaner, der macht was feines draus, :D :D :D und versucht ohne Tier glücklich zu sein.....Viel Glück Euch

Olli
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Sophia » Fr 14. Jun 2013 11:49

Hallo,
man kann auch versuchen, über die Ernährung dran zu drehen. Angeblich sollen Ernährungsprogramme, wie z.B. metabolic balance, auch Einfluss auf Allergien nehmen. Ob das allerdings bei einem so schweren Fall hilft, ist die Frage. Ich merke jedoch seit der Ernährungsumstellung eine deutliche Verbesserung meiner Pollenallergie. Ist allerdings ein Konzept, mit dem natürlich Geld verdient wird.

Darüber hinaus finde ich es auch für euren Hund nachteilig, wenn er z.B. getrennt von seinem Rudel schlafen muss. Wenn das Zusammenleben mit dem Hund zu aufwendig und für alle Beteiligten eher eine (nicht nur gesundheitliche) Belastung ist, würde ich ihm ein neues Zuhause suchen.

Alles Gute !
Sophia
 
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Resuresse » Fr 10. Jan 2014 11:39

Hallo Bullymama, das ist voll schade, dass du eine Hundeallergie bekommen hast und darüber nachdenkst deinen Hund wegzugeben!
Ich weiß nicht wie hilfreich meine Antwort jetzt noch sein wird aber es gibt tatsächlich Menschen die trotz Hundeallergie noch mit Ihren Hund zusammenleben. Folgende Tipps haben mir geholfen mit der Allergie besser umzugehen und die Symptome zu vermindern. Aber sicherlich lag es auch daran, dass meine Allergie nicht so stark ist.
- Versuche ein Zimmer frei von Hunde zu halten. Das Schlafzimmer sollte frei sein
- Regelmäßig putzen und Staubsaugen (den die Allergene befinden sich im Hundehaare etc) Ich habe mir z.B. einen Allergiker Staubsauger von Bosch gekauft.
- Allerpet benutzen
- Sehr häufig mit dem Hund raus gehen, damit die Allergene draußen verteilt werden
- Häufig Lüften, vielleicht Luftreiniger benutzen
- Hund häufig waschen (ist schwierig!)
- Haare vor dem Schlafen reinige und nach dem Hunde streichen die Hände waschen
Mit diesen Maßnahmen habe ich meine Hundeallergie im Griff bekommen. Hoffe es hilft dir auch!
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Re: Hundeallergie - noch Hoffnung???

Beitragvon Sabbi » Mo 13. Jan 2014 16:07

Oft liegt es wirklich daran, ob man die ganzen Hundehaare in der Wohnung hat. Das kann dann wirklich ganz schön nervig sein. Ich persönlich hab auch immer ganz schön Probleme mit den Haaren. Seit mein Freund und ich zusammengezogen sind, komm ich fast nicht mehr aus dem Niesen raus. Muss da schon jeden Tag staubsaugen, sonst hab ich gar keine Chance. Habe diesen Akkustaubsauger von Siemens. Der ist superleicht und ist für mich wirklich eine optimale Lösung.
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