Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Pudelfan » Mo 9. Jun 2014 11:19

Letztens gab es ja mal ´ne Diskussion, das es ja nicht schlimm sei, neue Rassen zu designen. Das geschieht aber leider meisten ohne Sinn und Verstand, wenn z.B. Zwergrassen mit großen Rassen kreuzt, ohne daß einen evtl. Auswirkungen auf Skelett und Gliedmaßen interessieren. Hier mal ein Beispiel, was dabei rauskommen kann, aber schön, daß wir mal wieder bunt durcheinander gemixt haben :( http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... hwein.html.

Das war jetzt nicht beabsichtigt, aber man sollte sich im vorhinein Gedanken machen, daß auch solche bedauernswerten Tiere dabei rauskommen können und das ist die ganze Designerei nicht wert. Wir haben mit fast 400 anerkannten Hunderassen schon genug und wenn für jemanden immer noch nichts dabei ist, sollte der lieber bei einem Stoffhund bleiben.

Gruß Uta und Rudel
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Feline » Mo 9. Jun 2014 17:52

Zum Einen ich denke nicht, dass Hunde vor dem Deckakt die Mendelsche Vererbungslehre studieren - zum Zweiten kann es sich um ein missgebildetes Einzelexemplar handeln.

Bedenklich wäre aber in jedem Fall, wenn die Besitzer der Hündin den Welpen ausgesetzt haben um die TA Kosten zu sparen.

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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Pudelfan » Mo 9. Jun 2014 18:14

Feline hat geschrieben:Zum Einen ich denke nicht, dass Hunde vor dem Deckakt die Mendelsche Vererbungslehre studieren

Feline

Was bitte hat das jetzt damit zu tun? Der Pomsky z.B. ist keine zufällige Deckung, weil sich zwei Hunde auf der Straße getroffen haben und ihre Triebe ausgelebt haben, sondern diese Kreuzung ist schon eine geplante. Insofern versteh ich jetzt diese Argumentation nicht.

Gruß Uta und Rudel
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Feline » Di 10. Jun 2014 08:51

Geboren irgendwo im Wald in der Nähe von Atlanta,

daraus kann ich nicht herauslesen, dass es sich um eine "geplante" Kreuzung handelt.

Vielmehr handelt es sich mMn hier um genetisch bedingte Fehlbildungen.

Warum man nicht auf den TA gehört hat ist für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist das ganz einfach Tierquälerei.

Die Tiermütter ziehen zum Schutz und zur Gesunderhaltung ihrer Art immer die richtigen Konsequenzen!
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Fritz » Di 10. Jun 2014 15:07

Mißbildungen bei den Neugeborenen können immer vorkommen ,
so Etwas gibt es auch bei prämierten Rassehunden .

Aber es ist sicher auch problematisch ,
extrem unterschiedliche Hunderassen mit einander zu kreuzten ,
doch ich denke nicht , daß es dabei besonders häufig zu Mutationen und
Missbildungen kommen muß .

http://www.wer-ist-fido.de/rassedispositionen.html

Fritz.
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Pudelfan » Mi 11. Jun 2014 10:06

Doch ich denke schon, daß solche Mißbildungen eher vorkommen können, wenn die Größe der Tiere so gar nicht zusammenpasst. Man sollte schon bei Verpaarungen aufpassen was man tut und nicht nur wegen des "Niedlichkeitsfaktors, den man erwartet zwei Hunderassen mit extremen Größenunterschieden miteinander Verpaaren. Die Natur weiß schon, warum sie das nicht zuläßt, wenn das Muttertier klein und der Vater groß ist. Man sieht doch schon, was allein dabei raus kommt, wenn man Zwergrassen noch weiter verkleinern will. Offene Schädelfontanellen, instabile Schädel, weil sich die Augen eben nicht kleiner züchten lassen. Das allein sollte einem schon Warnung genug sein.

Gruß Uta und Rudel
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Fritz » Mi 11. Jun 2014 11:27

Hallo Uta
warum möchtest Du es nicht zur Kenntnis nehmen :?: :?:

Bei einer Hybridzucht
entstehen in der F1 Generation besonders vitale Nachkommen
weil hier der Heterosis-Effekt eintritt .

Bei der F1 Generation, aus zwei unterschiedlichen Elterntieren
sind die gesunden und dominanten Gene beider Elterntiere vereint .
Da die Chromosomen immer mit den Genen beider Eltern, paarweise ,also doppelt besetzt sind
werden immer nur die dominanten und vitalen Eigenschaften aktiv
und setzen sich bei diesen jungen Hybriden durch .


https://www.google.com/search?newwindow ... 80&bih=651

http://de.wikipedia.org/wiki/Hybride

http://de.wikipedia.org/wiki/Heterosis-Effekt

Fritz.
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon LitaFoxx » So 15. Jun 2014 18:55

Naja, also offene Schädel etc. hat man auch min genauso häufig bei Rassehunden, bei einigen sogar besonders häufig (Nova Scotia duck trolling retriever <- die heißen doch so?).
Ich finde gezielte Hybridzuchten super, wenn sie zu bestimmten Zwecken gedacht sind z.B. im Sport, im Dienst ...
Rassezucht an sich ist schon so ne Sache ...
Klar vermehrerei für niedlichkeit ist total blöde, aber ich würde mir jeder Zeit wieder einen Schäferhund/Husky holen.
Die sind einfach super und gesund
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Pudelfan » So 15. Jun 2014 20:13

Fritz warum begreifst du nicht, daß wenn man 2 Rassen miteinander kreuzt, auch von beiden Rassen die Erbkrankheiten weitergegeben werden. Die sind nicht einfach verschwunden.
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Re: Warum man nicht ständig neue Rassen "designen" muß :-(

Beitragvon Gudrun » So 15. Jun 2014 20:58

Hallo Fritz,

schon in der F2-Generation hast Du die rezessiv vererbten Erbkrankheiten alle wieder. Die Hybridzucht kommt also nicht um eine gesunde Rassehundezucht herum. Nun hat die Rassehundezucht vor allem ein Problem: Die zu klein werdende Zuchtbasis. Und warum wird sie so klein? Weil immer weniger Hundefreunde sich für einen Rassehund entscheiden. Da ist die Hybridzucht ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Dazu kommen dumme Regeln und der Dünkel in den FCI-angeschlossenen Vereinen, wo man alle Rassehunde der "Dissidenz" als Mischlinge ausgrenzt. Man hätte schlagartig wieder einen gesünderen Genpool, wenn man von diesem Blödsinn endlich mal Abstand nehmen würde.

Hallo Lita,

mir sind Schäferhund-Huskys bekannt, die kranke Hüften, Lendenwirbelsäulen und Pankreasinsuffizienz wie schlecht gezüchtete Schäferhunde aufweisen und jagig sind wie die Nordischen. Deren Besitzer sind nicht glücklich mit ihrer Wahl.

VG Gudrun, deren altmodische Amerikanische Collies ohne großen tiermedizinischen Aufwand z. T. noch über 16 Jahre alt werden.
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