Hund hört nicht auf zu bellen wenn er andere sieht

Re: Hund hört nicht auf zu bellen wenn er andere sieht

Beitragvon susi1177 » Fr 17. Okt 2008 16:08

hallo strand-fee,

wir gehen noch in die welpenschule, kosten 12 stunden 50 euro.

wenn er größer ist bezahlen wir 10 euro die stunde, aber nur dann wenn wir auch wirklich kommen.
ist vielleicht bei uns etwas günstiger.

es ist ja auch kein böser angriff gegen dich gewesen, hoffe du hast das nicht falsch verstanden. :oops:

wie klappt es denn bei euch mit belohnungen wenn er etwas gut macht?
z b wenn er nicht sofort bellt sofort loben o ä...

lg
susanne
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Brauche euer Wissen???

Beitragvon jacki » So 19. Okt 2008 17:08

hallo,
ich habe seit ca. eine woche den hund von mein freund übernommen. Sie hört auf Sitz, (Platz), Männschen aber dass wars auch schon. Wenn wir draußen sind trau ich mich nicht sie los zu lassen denn sie rennt mir gleich davon. Bei kontakt mit andere hunde fängt sie an kreftig an der leine zu ziehen, springt und bellt. Sie hatte das verhalten auch schon bei meinen Freunnd gezeigt. Wir haben sie vom Züchter gehollt da war sie ca. 8 Mon. alt und total verspielt, hatte kein "manieren"!
Als wir sie hollten haben wir uns nicht über die rasse informiert, wir wussten nicht auf was wir uns da ein lassen.. Jetz ist es zu spät um sie weg zu geben. Sie ist mein ein und alles. Hoffnung habe ich noch nicht auf gegeben das sie etwas ruhiger wird.
Könnt ihr mir helfen? Ich weiß nicht was ich mit ihr machen soll, eine hundeschule ist mir leider noch zu teuer..

tut mir leid, i weiß noch nicht wie ein eigenes thema erstelle.. Bin neu hier
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Re: Hund hört nicht auf zu bellen wenn er andere sieht

Beitragvon strand-fee » Fr 24. Okt 2008 19:39

Hallo Jenni,

ich war ein paar Tage im Urlaub und antworte deswegen erst jetzt.

Erst mal muss ich sagen, dass ich Deine Schreibweise total klasse finde.

Den Tip, bei einer Hundeschule nach einem Nebenjob zu fragen, um die dortigen Übungsstunden zu finanzieren, werde ich mir auf jeden Fall merken.

Also - mein Hund ist eigentlich eine Hündin ;-) und ist ein Deutscher Jagdterrier.

Ja, ich weiß, diese Rasse gehört eigentlich zu einem Jäger. Ich habe mir deswegen auch schon so einiges anhören bzw. lesen müssen. Es wurde gesagt, ich solle sie so schnell wir möglich zu einem Jäger geben, denn sonst würden weder der Hund noch ich jemals glücklich werden. Ich bekam den Hund aber als Mischling und es stellte sich erst später heraus, zu welcher Rasse sie gehört. Jetzt ist sie bei mir und sie bleibt bei mir. Ich werde sie nicht zum Jäger geben und auch keinen Jagdschein machen, um selber mit ihr zur Jagd zu gehen. Ich will mit den letzten beiden Sätzen wirklich keinen angreifen, sondern habe sie nur so zur Information geschrieben.

Ich nehme auch an, dass meine Hündin mit den anderen spielen will, wenn sie sie trifft. Es klingt für mich nach "hach - kuck mal - ein Hund - mit dem will ich spielen, hüpfen, rennen und toben - lass mich dahin - ich muss mit dem spielen".

Vielleicht wurde sie auch nicht richtig bzw. gar nicht sozialisiert, so dass sie gar nicht weiß, wie man sich anderen Hunden gegenüber benimmt.

Wie kann ich denn meinem Hund die soziale Sicherheit verschaffen, damit sie anderen Hunden friedlich begegnet?

Du schreibst, dass man jeden Hund soweit kriegen kann, dass er abrufbar ist.

Das mag sein, aber meine ist halt ein Jagdhund und ein Jagdterrier ist noch mehr Jagdhund als alle anderen. Das sind jetzt nicht meine eigenen Worte, sondern das habe ich von vielen Jägern und aus etlichen Texten in Büchern und im Internet. Sie hat einen so starken Jagdtrieb, dass sie absolut nicht mehr hört, sobald sie irgendwas tolles riecht, was sich jagen lässt oder wenn sie einen anderen Hund sieht. Wir haben das mehrfach ausprobiert. An der Leine ist sie, wenn diese beiden Ablenkungen nicht vorhanden sind, relativ gut abrufbar. Sie kommt, wenn ich sie rufe oder wenn ich ohne Kommentar länger stehen bleibe, zu mir und setzt sich. Dann bekommt sie ein Leckerlie und läuft sofort weiter. Das habe ich ihr beibringen können, aber nicht, dass sie nach dem Leckerlie noch etwas sitzenbleibt.

Eine Schleppleine habe ich. Ist aber schwer, sie daran laufen zu lassen, weil hier kaum größere Wiesen sind, so dass sie sich meist schnell um einen Baum oder Strauch aufwickelt. Ehrlich gesagt, mag ich sie auch nicht einfach so an der Schleppleine an andere Hunde ranlassen, weil ich Angst habe, dass sie die dann beißt und ich aufgrund der Länge der Leine nicht schnell genug reagieren kann. Außerdem haben doch sicherlich auch die anderen Hundebesitzer Angst, wenn da so eine kleine kläffende unabrufbare Töle auf sie zugestürmt kommt.

Eingezäunte Grundstücke gibt es hier nirgends, aber wir haben einen Hinterhof, der von anderen Häusern quasi umzingelt ist. Er ist ca. 400 qm groß - ich kann so schlecht schätzen - da lasse ich sie ab und zu mal ohne Leine laufen. Aber wir kennen leider keinen anderen Hund oder Hundebesitzer so weit, dass sie ihren Hund mal mit meiner kläffenden, quietschenden Rakete auf meinem Hof laufen lassen würden. Die sehen nur meinen hyperaktiven Hund und lehnen ab, weil ihnen das zu gefährlich sei. Kann ich irgendwo auch verstehen.

So, ist ganz schön lang geworden.

Lieben Gruß aus Braunschweig
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Re: Hund hört nicht auf zu bellen wenn er andere sieht

Beitragvon Kiara » Sa 25. Okt 2008 14:52

Hach, das schöne Braunschweig... da hab ich auch mal gewohnt. ;)

Ich finde es erst einmal gut, dass du nicht den leichten Weg gehst und sie abgibst, sondern an den Problemen arbeiten willst. Mit Jagdhunden kenne ich mich nicht sonderlich aus, habe jedoch gelesen, dass eine Auslastung mit jagdähnlichen, aber kontrollierten Spielen viel bringt (Reizangeltraining etc.).

Ich nehme auch an, dass meine Hündin mit den anderen spielen will, wenn sie sie trifft. Es klingt für mich nach "hach - kuck mal - ein Hund - mit dem will ich spielen, hüpfen, rennen und toben - lass mich dahin - ich muss mit dem spielen".

Da solltest du eigentlich an der Körpersprache ablesen können. Ein drohender Hund sieht anders aus als einer, der zum Spiel auffordert. Achte mal ein wenig auf ihre Haltung - vielleicht schaffst du es ja sogar, ein Foto dabei zu machen, das du dann hier einstellen kannst.

Wie kann ich denn meinem Hund die soziale Sicherheit verschaffen, damit sie anderen Hunden friedlich begegnet?

Das kannst du mMn wirklich am besten in einer Hundeschule üben. Deine Hündin muss ja wirklich von der Pike auf lernen, wie man mit anderen Hunden umgeht und auch du musst lernen, wie du deiner Hündin vermitteln kannst, dass du selbst völlig entspannt an die Sache gehst.

Eine Schleppleine habe ich. Ist aber schwer, sie daran laufen zu lassen, weil hier kaum größere Wiesen sind, so dass sie sich meist schnell um einen Baum oder Strauch aufwickelt.

Ich fürchte, etwas anderes bleibt dir zur Zeit gar nicht übrig. Denn es ist wichtig, dass sie nicht zum Jagderfolg kommt! Wenn du selbst die Handhabung etwas übst, kannst du auch schnell genug eingreifen, wenn eine schwierige Situation auf euch zukommt.

Eingezäunte Grundstücke gibt es hier nirgends, aber wir haben einen Hinterhof, der von anderen Häusern quasi umzingelt ist. Er ist ca. 400 qm groß - ich kann so schlecht schätzen - da lasse ich sie ab und zu mal ohne Leine laufen. Aber wir kennen leider keinen anderen Hund oder Hundebesitzer so weit, dass sie ihren Hund mal mit meiner kläffenden, quietschenden Rakete auf meinem Hof laufen lassen würden. Die sehen nur meinen hyperaktiven Hund und lehnen ab, weil ihnen das zu gefährlich sei. Kann ich irgendwo auch verstehen.

Wenn du Angst hast, dass sie zubeißt, würde ich sie erst einmal behutsam an einen Maulkorb gewöhnen. Das klingt schlimmer als es ist. Der größte Vorteil ist, dass du erst einmal viel ruhiger und entspannter sein wirst. Und das merkt deine Hündin sofort. Habt ihr kein Hundeauslaufgebiet, in welchem ihr andere Hunde plus Besitzer kennenlernen könntet?

Bevor du jedoch das Treffen mit anderen Hunden trainierst würde ich erst einmal versuchen, etwas zu finden, mit dem du sie voll auf dich fixieren kannst (Ball, Dummy, Reizangel u.v.m.).
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Re: Hund hört nicht auf zu bellen wenn er andere sieht

Beitragvon strand-fee » Di 28. Okt 2008 14:19

Kiara hat geschrieben:Bevor du jedoch das Treffen mit anderen Hunden trainierst würde ich erst einmal versuchen, etwas zu finden, mit dem du sie voll auf dich fixieren kannst (Ball, Dummy, Reizangel u.v.m.).


Spielzeug ist leider gänzlich uninteressant für sie - kein Stöckchen oder Ball - kein Plüsch oder Quietsch - kein Seil oder Dummy - keine Angel - kein gar nix. Wenns hoch kommt, dann kuckt sie höchstens mal hinterher. Ich alles verscuht, um ihr sowas schmackhaft zu machen, aber es hat alles nix geholfen.

Wenn sie einen anderen Hund oder etwas jagbares gesehen hat, dann hat sie keine Ohren mehr. Dann geht da rein gar nix. Da könnte ich mit nem ganzen rohen Huhn oder mit nem halben toten rohen Pferd winken - nix - das macht das ganze ja so schwierig.
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