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von Mustlovedogs » Mo 14. Mär 2016 20:25
Achja, noch etwas:
Ich würde bei der Rassewahl nach einem Hund schauen, der vom Prinzip her schon mal als sehr menschenfreundlich und sozialverträglich gilt - gerade wenn er oft fremdbetreut werden muss und dann wahrscheinlich von verschiedenen Personen betreut wird bzw. im Rudel verträglich sein sollte.
Terrier (gerade Rüden) sind z.B. oft echte Rüpel, die sich gerne kloppen und keinem Streit aus dem Weg gehen, das ist zumindest meine Erfahrung. Ich würde also eher nach einem "weichen" Hund gucken, der sich leicht unterordnet. Obwohl das natürlich auch immer ein Frage der Sozialisation und Erziehung ist. Aber gewisse Rassemerkmale schlagen doch auch oft durch, also vielleicht nicht gerade einen Herdenschutzhund oder Bullterrier wählen.
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von Fritz » Di 15. Mär 2016 00:55
Hallo, ich frage mich immer, warum Menschen, die wißen, sie können Hunden keine guten Bedingungen bitten, aber trotzdem diese Tatsache ignorieren wollen und unbedingt einen Hund anschaffen , es in kauf nehmen wollen und einen Hund dazu verdammt, keine Lebensmitte zu finden ? Es gibt natürlich Hunderassen, die besser mit wechselnder Umgebung, fremden Menschen und anderen Hunden zurecht kommen würden. Hunde, die für die Meutejagd gezüchtet würden, sind im Charakter und im Wesen meistens gesellig, neugierig und freundlich sowohl zu Artgenossen, als auch zu Kindern und Menschen in jeder Form. Harrier, Beagle, Basset, usw. sind solche Hunde die meistens gutmütig und anpassungsfähig sind, aber auch stur oder eigensinnig. Durch einen starken Jagdtrieb sind sie geneigt immer durch Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit ihrer Spur zu folgen, auch allen Befehlen der Menschen zum Trotz, können sie für Stunden verschwinden und ihrer Nase folgen. Fritz.
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von Mustlovedogs » Di 15. Mär 2016 06:27
Fritz hat geschrieben:Hallo, ich frage mich immer, warum Menschen, die wißen, sie können Hunden keine guten Bedingungen bitten, aber trotzdem diese Tatsache ignorieren wollen und unbedingt einen Hund anschaffen , es in kauf nehmen wollen und einen Hund dazu verdammt, keine Lebensmitte zu finden ? Fritz.
Naja, optimale Bedingungen (über die man sich trefflich streiten kann) können nur sehr wenige Hundehalter bieten. Optimal und artgerecht wäre in meinen Augen z.B. grundsätzlich Rudelhaltung. Jeder, der nur 1 Hund hält oder halten kann wäre damit schon mal raus. Ich glaube nicht, dass es den Hund stört oder schädlich ist, wenn er an 5 Tagen/Woche fremdbetreut wird. Wenn die Betreuung gut ist und langfristig bestehen bleiben kann. Da sehe ich eher das Problem. Es dürfte recht schwierig sein, so eine Betreuung zu finden, die wirklich zuverlässig in allen Situationen (Feiertage (bei Menschen die auch dann arbeiten müssen), Urlaub, Krankheit, Umzug...) funktioniert. Und die Kosten dürften erheblich sein.
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von FunkyMonkey » Di 15. Mär 2016 09:58
Fritz hat geschrieben:Hallo, ich frage mich immer, warum Menschen, die wißen, sie können Hunden keine guten Bedingungen bitten, aber trotzdem diese Tatsache ignorieren wollen und unbedingt einen Hund anschaffen , es in kauf nehmen wollen und einen Hund dazu verdammt, keine Lebensmitte zu finden ? Fritz.
Ja also das find ich auch schon etwas hart verurteilt von Dir. Ich weiß natürlich, was Du sagen möchtest. Immerhin bin ich 1 Jahr zwischen Hamburg und Kiel gependelt und dieses Gefühl, dass man nie so richtig angekommen ist, war schon immer da, weil man ja stets wusste man muss bald wieder zurück und so. Ich glaube das kann man vielleicht schon vergleichen, zumindest ein bisschen. Und ich hab meinen Arbeitgeber auch nie dafür verurteilt, dass er mich nach Kiel geschickt hat. Das ist zwar nicht schön, aber so ist das Leben. Es war nicht schön, aber ich hätte jetzt nicht gesagt, dass das menschenunwürdige Verhältnisse waren. Und genauso sehe ich das eigentlich mit dem Hundehort. Nur weil es nicht optimal ist, heißt es nicht, dass es hundeunwürdig ist. So sehe ich das zumindest. Ich mein, was ist wenn ich Deine Aussage jetzt mal analog anwende nicht nur auf Hunde, sondern auf Menschen? Keine Ahnung, aber irgendwie finde ich, dass Du ja damit genauso sagst, wenn man seinem Kind nicht die optimalsten Bedingungen bieten kann, sollte man lieber seine eigenen Bedürnisse zurückstecken und gar keine Kinder bekommen. Das heißt unter dem Strich, arme Menschen dürfen keine Kinder bekommen. Ich weiß, das wolltest Du sicher nicht damit sagen, ich weiß Dir geht's nur um das Wohl des Hundes. Uns ja auch  Also vielleicht kannst Du Dich ja noch rumringen und einem Hundehort noch was abgewinnen. Ich zumindest finde schon, dass es etwas ist, womit ein Hund leben kann. Schließlich leben Kinder ja auch 5 Tage die Woche in Kindertagesstätten. Und mal abgesehen von alle dem. Lassne wir das ganze jetzt mal außen vor. Ich glaube wir müssen so einen Hundehort immer vergleichen mit einem Leben im Tierheim oder? Und nicht vergleichen mit einem Leben in einer behüteten Familie. Weil die Alternative zu "ich hole mir einen Hund und bringe ihn im Hundehort unter" ist "ich hole mir keinen Hund und lasse ihn im Tierheim". Darüber solltest Du Dir eigentlich mehr Sorgen machen wenn ich das mal so sagen darf. Ich gebe ja sogar noch eine Menge Geld aus um einen der Hunde dort rauszuholen, ich denke so muss man das eigentlich sehen.
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von Fritz » Di 15. Mär 2016 13:54
Hallo, Die meisten Hunde können auch mehrere Bezugspersonen haben, wenn Hunde aber 4 Tage in der Woche ohne eine Bezugsperson und immer in wechselnden Gemeinschaften leben müßen, kann dieses nicht den Bedürfnißen eines Hundes entsprechen.
Nun, ist es nicht so, je mehr Menschen Hundehalter werden möchten, desto mehr Hunde gibt es, jede Nachfrage wird auch bis ins Unendliche gedeckt. Auch für die Gruppe der Hunderetter besteht ein gewaltiger Markt und eine immer größer werdende Zahl von Organisationen irgendwelcher "Tierfreunde" versucht weltweit Hunde mit einer traurigen Geschichte zu retten und bei uns unter die Leute bringen, es sind jetzt gerade dreibeinige Hunde im Trend.
Die Frage ist, wenn Leben besser ist wie nicht leben, sollten dann auch möglichst viele Individuen geboren werden und ist nur das gutes Leben auch lebenswert, sollte man möglichst lange leben, oder nur solange es auch gut ist ?
Wenn schon Kleinkinder in eine Krippe gegeben werden, halte ich dieses für sehr bedenklich und auch nicht kindgerecht, auch wenn dieses jetzt auch subventioniert und gefördert wird. Diese Art der Betreuung sollte nur eine Notlösung sein.
Auch viele Arbeitsplätze sind krankmachend und unmenschlich, leider findet dieses in unserer Gesellschaft keine große Beachtung.
Hunde haben dem Menschen gegenüber eine größere Bindungsfähigkeit als zu ihren Artgenoßen, darum können Hunde auch Solitär in einem Menschenrudel ihre Heimat finden.
Fritz.
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von ABN » Di 15. Mär 2016 15:26
FunkyMonkey hat geschrieben:[...] Was mich vorher daran gestört hatte, war so das Gefühl, dass ich eigentlich nicht will, das mein Hund zu anderen Personen eine innigere Beziehung hat als zu mir =( Aber als ich das ganze nochmal gedanklich durchdrungen habe konnte ich mich von diesem anfänglichen Gedanken lösen. Ich glaube, dass mein Hund doch sehr wohl spüren wird wer ihn am meisten mag und das bin dann ich  Immerhin haben wir ja trotz Hort genug Zeit zusammen, er schläft bei mir, wir wachen zusammen auf, haben die morgendliche Routine miteinander, Joggen jeden Morgen zum Hundehort, haben abends ein paar Stunden und die kompletten Wochenenden. Und dass mein Hund im Hort mit anderen Hunden in Kontakt kommt ist sowieso gut für ihn ne? 
Um eine innige Beziehung zu dem Hund aufzubauen gehört auch dazu Vieles zusammen zu erleben - ich weiß nicht ob das Aufwachen/Einschlafen und Wochenende wirklich reicht. Auch Singles haben Freunde und Verwandte, die sie vielleicht am Wochenende treffen wollen - dann ist der Hund nicht mehr im Mittelpunkt. In diesem Forum sind aber viele Leute, die mehr Hundeerfahrung haben als ich. Sie können vielleicht auch diesbezüglich kommentieren. Sonst muss ich sagen ich bin im Allgemeinen mit Fritz einverstanden. VG, Anna ... di 50 Jahre auf ihren ersten Hund warten musste - und es hat sich ausgezahlt!! 
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