Fritz hat geschrieben:Kimly hat geschrieben:Mein Hund ist nun acht Jahre alt.
Er hat so ein spezielles Problem mit Radlern.
Inzwischen ist das nach etwas Training (orientiert an einigen Tipps von Martin Rütter) überhaupt kein Thema mehr. )
Hallo,
es würde mich sehr interessiere, mit welchem Training Du erreicht hast,
daß Dein Hund nun keine Probleme mehr mit Radlern hat .
Fritz.
Naja, ein Prob hat er noch immer damit

Aber er darfs nicht mehr ausleben
Nein, im Ernst: Erster Schritt war, dass
ich besser aufpasste.
Sprich: Wenn wir andere Hunde plus Halter trafen (am Anfang generell, also auch ohne andere Hunde in der Nähe, vor denen Bobs "angeben" konnte), nahm ich meinen Hund erst einmal prophylaktisch an die Leine, da unser Park wie erwähnt so unübersichtlich ist, dass blitzesschnell aus irgendwelchen Ecken ein Radler auftauchen kann. Und wenn Bobs erstmal losraste, wars zu spät, das noch zu stoppen.
(Ich hatte es auch mit einer Schleppleine versucht, aber - s. Angsthundproblematik - obwohl nur ein Bindfaden, ist mein Kerlchen derart in Panik geraten, als ihn nun ein Faden "verfolgte", dass ich das schleunigst wieder gelassen habe.)
Zudem hab ich meinen Hund, sobald ein Radler nahte (oder an unübersichtlichen Ecken) auf mich fixiert. Durch Ansprache (er ist kein Hund, den man auf Dauer mit Leckerlie erziehen kann, obwohl er gern frisst - doch non stop vollgestopft zu werden ist auch nicht seins), was bei einem Angsthund, der sich eh an seinen Halter "klammert", leichter sein dürfte als bei einem Draufgänger, der die Freiheit sucht.
So haben wir zumindest es schon mal geschafft, dass er, wenn er mit mir allein war, Radler ungeschoren vorbeifahren ließ.
Dann kam der nächste Schritt: Bobs Radlerattacken, wenn andere Hunde dabei waren und er sich offenbar dadurch "stark" fühlte. Auch da habe ich mit Fixierung auf mich gearbeitet. Gespräche mit anderen Haltern waren ad acta, dito Wege, die ich nicht wenigstens ein paar Meter einsehen konnte.
Sah ich einen Radler kommen, habe ich Bobs sitz machen lassen und mit erhobener Hand nur gesagt: "Schau mich an". Das klappte nach einer Weile recht gut.
Mittlerweile ist er da zu 90% zuverlässig, auch ohne zusätzliche Ansage meinerseits. Einzig wenn Kinder auf irgendwelchen Rollen daher kommen, nehme ich ihn grundsätzlich an die Leine, weil ich da null Risiko eingehen will.
Nicht, weil Bobby ihnen etwas tun würde - er hat noch nie einen Radler oder sonstwen attackiert, da muss ich echt keine Sorge haben.
Sondern weil es mir ungeheuer wichtig ist, dass Kinder nicht unnötige Ängste vor Hunden entwickeln, nur weil da einer meint, er müsse mal kurz "ausflippen" und kläffen.
Es war ein langer Weg von 4 Jahren, denn in unserem früheren Wohnort, einer Kleinstadt, war das alles kein Thema, da zeigte sich das Prob nicht.
Aber bis auf einen kleinen Rest haben wirs fast geschafft. Und ich hoffe, den Rest, den schaffen wir auch noch.
