Dritter Hund im Rudel

Dritter Hund im Rudel

Beitragvon Nebu195 » Mi 29. Okt 2008 08:43

Hallo zusammen!!

Ich hab ein Problem, dass ich mit der Suche im Forum nicht beheben konnte.
Hoffentlich kann mir einer von euch helfen.
Also dann schiess ich mal los.

Wir(meine Frau und ich) haben seit 2Jahren einen 5 Jahre alten, kastrierten Beagle(Otto) aus dem Tierheim, ein tolles Tier!
Ich habe mit ihm auch die Begleithundeprüfung abgelegt. Er ist auch total auf mich fixiert.
Seit Februar diesen Jahres haben wir eine Dackel-Retriever Hündin(Lisa) aus der Tierhilfe bei uns aufgenommen. Sie geht auch zur Zeit mit meiner Frau in die Hundeschule. Läuft alles super!!
Wir haben dann im Spätsommer Nachricht aus der Tierhlilfe bekommen, sie hätten einen Maremmano-Abruzzese Hirtenhund(Beny) in den wir uns auch direkt verliebt haben. Gesagt getan seit 4 Wochen ist Beny bei uns. Wir haben einen riessen Grundstück im Wald und er passt perfekt in unser "Rudel". Fast perfekt, wenn da nicht die "Eifersucht" bzw. Angst von Otto wäre seinen Status bei mir zu verlieren. Am Anfang hat es super geklappt die haben zusammen gespielt usw. Aber am 2 Tag hat Otto sich total zurück gezogen. Vor 2 Wochen , jeder hatte einen Knochen, ist es dann nachdem Beny fertig war und er in die Nähe von Otto kam zu einer Beisserei gekommen. Die wir natürlich sofort getrennt haben. Danach fixiert Otto Beny sehr häufig. Wir verhalten uns so, dass wir Otto immer wenn er fixiert oder, wenn er agressiv wird ins Körpchen schicken. Nachdem er sich dann beruhigt hat, kann er sofort wieder frei laufen. Dann aht er sich auch wieder abgekühlt. Das klappt sehr gut und er ist auch entspannter geworden. Über Tag bei meiner Frau ist das alles kein Problem die beiden spielen miteinander kurze Zeit aber sie spielen usw. Wenn ich aber nach Hause komme und wir Abends auf der Couch sitzen, alle zusammen, dann drängt sich Otto immer zwischen mir und Beny oder brummt Ihn an oder geht Ihn auch an. Ja ich weiss nicht auf die Couch wegen Rangordnung und so, aber für uns ist es wichtig das wir sie auf die Couch holen. Alles andere ist Tabu Bett usw. Wenn Otto das macht also brummt oder agressiv wird dann schick ich ihn ins Körbchen und hol ihn nach seiner beruhigung wieder auf die Couch. Wie soll ich mich nun verhalten, soll ich Beny nicht auf die Couch holen nur Otto und Lisa, dass will ich nicht. Ich versuche, nach dem ich Otto wieder auf die Couch gerufen habe beide Hunde zu kraulen. Also was ist richtiger Otto hervorheben oder alle so behandeln wie ich es möchte und nichts anderes Dulden ausser meiner Meinung im Rudel? Was ist richtig viele sagen so viele so. Ich weiss langsam nicht mehr weiter. Die beiden Hunde nähern sich über Tag an, und wenn ich da bin entfernen sie sich wieder. Beny hat natürlich Respekt/Angst vor dem kleinen Beagle. Ich will ja nur das sich alle wohlfühlen und ich weiss das es an meinem Verhalten zu den Hunden liegt. Bitte helft mir!!

Dank im vorraus Nebu
Nebu195
 
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Re: Dritter Hund im Rudel

Beitragvon Jenni » Mi 29. Okt 2008 16:28

Hallo Nebu,

Rudelverhalten ist auf der einen Seite sehr kompakt, auf der anderen Seite ganz einfach:

DU bist die Sonne, um Dich dreht sich alles!!

Es ist gaaaanz schwer hier in einem Forum die richtigen Ratschläge zu geben. Problem ist einfach, dass alles was man Dir hier schreibt die Sache AUCH verschlimmern könnte.

Habe ich das richtig verstanden, dass Otto nur so aggro reagiert, wenn es um DICH oder um "seine" Ressourcen geht?

Otto ist fünf, gell? Wie alt ist denn Benny? Benny müsste ja auch ein gutes Stück größer sein, als Otto, oder? Ist einer von den beiden kastriert? Und wenn ja seit wann?

Also "eine Rangordnung zu missachten" als Mensch geht nur, wenn die Struktur stimmt! Heißt, Du musst Du Rangordnung eben leben! Ganz generell machst Dus wahrscheinlich (aber wie gesagt, dass ist echt schwer so) schlimmer, wenn Du Otto disziplinierst. Dann wird er wahrscheinlich noch eifersüchtiger.

Vielleicht solltet Ihr Euch überlegen, Euch schnell einen Trainer kommen zu lassen, der Euch jetzt hilft, wo man "Probleme" noch gut beheben kann!

Lieber Gruß

Jenni
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Re: Dritter Hund im Rudel

Beitragvon Nebu195 » Do 30. Okt 2008 08:16

Hallo Jenni,

danke für Deine Antwort.

Es gibt auch Situationen z.B. Begrüssung vom Besuch wo ich nicht anwesend bin und Otto fängt an zu Knurren richtung Beny. Also schon sauch seine "Ressourcen".

Ja Otto ist 5, Beny 10 Monate, und Lisa 14 Monate. Zwichen Beny und Otto liegen gute 30cm :-) und alle sind kastriert. Otto weiss ich nicht weil wir ihn erst mit 3 bekommen haben. Aber ich tippe mal darauf das es bei Ihm sehr spät war, wo er kastriert worden ist. Unsere Hundeschullehrerin sagte das man es halten sollte wie als wäre man Chef in einer Firma. Wenn da ein Mitarbeiter rumpankt gibts auch eine Abmahnung. Leuchtet ein, wenn man sagt ich bin chef und alles läuft so ab wie ich es möchte.
Vieleicht braucht das ja auch etwas an Zeit.
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Re: Dritter Hund im Rudel

Beitragvon Jenni » Do 30. Okt 2008 13:28

Hallo Nebu,

wie gesagt das ist echt schwer. Allerdings finde ich die Aussage von Deiner Trainerin, na sagen wir mal, etwas grenzwertig, wenn sies nicht gesehen hat. Eben grade bei einer Rudelproblematik! Ich halte mich da immer sehr bedeckt, ein Beispiel:

Habe eine Kundin mit einer Doggenhündin, einer Rottihündin, einem Beaglerüden und einem Bayrischen Gebirgsschweisshundrüden. Die Rüden sind total unproblematisch. Die Hündinnen jedoch kloppten sich regelmäßig. Die Dogge war zuerst da und mittlerweile drei Jahre alt, der Rotti kam zuletzt und war nun ein 3/4 Jahr alt. Frauchen war der Meinung, dass die Dogge führt, weil groß und kräftig und laut und teilweise auch Menschen gegenüber recht aggro. Ich bat sie mit ihren vier Hunden auf meinen Platz! Und siehe mal da, die Rüden freuten sich ein zweites Loch in den Bauch und fanden alles toll, die Dogge blieb bei Herrchen und Frauchen und paulte mich an und der Rotti ging den Rand des Platzes ab und pullerte sich erstmal aus.
Ende vom Lied: Rotti ist viel souveräner als Dogge und übernimmt langsam das Ruder. Dadurch, dass Herrchen aber Dogge liebt, wollte er das nicht. Das bracht Unruhe rein. Dogge war insgesamt relativ ängstlich und dadurch auch recht aggro. Außerdem wurde die Dogge von der pubertäten Rottihündin teilweise recht arg geärgert und beschnitten. Was wir also machten war, die Rottihündin wurde absofort bevorzugt, die Dogge stellte wir GANZ nach hinten. Außerdem mussten die Menschen lernen, die Rottihündin zu reglementieren und zwar auf Hundeart, also z. B. abzudrängen und körpersprachlich zu verweisen, wenn sie die Dogge ärgerte. Hat seit diesem Tag nie wieder geknallt.

Was hier ganz wichtig war und warum es eben AUCH regelmäßig geknallt hat, war, weil der Rotti, die Dogge solange bis aufs Blut reizte, bis es der Dogge reichte und sie fing dann den offensichtlichen Streit an. Der Weg dahin wurde aber durch den Rotti schon geebnet und er war der Auslöser.

Was ich damit sagen will, es ist nicht immer nur der Schuld, der Streit anfängt. Natürlich kann das bei Euch so sein, aber das ist wirklich schwierig. Falls Deine Hundeschultrainerin sich mit Rudelgeschichten auskennt, würde ich sie bitten, dass sie sich das mal in verschiedenen Situationen ansieht. Bei Dir zu Hause, auf neutralem Feld, wenn Du weg bist, wenn Du dabei bist, wenn Du Aktion machst, wenn Du Dich ruhig verhältst usw. usw. Erst dann kann man eine einigermaßen sichere Aussage treffen. Zur Not hol noch eine 2. Meinung ein, denn wenn man Dir hier was Falsches rät, hast Du bald die Hölle auf Erden und man sagt weitläufig, wenn Hunde sich erst 3 - 5 Mal innerhalb der Familie inne Köppe hatten, dann kann man sie eigentlich generell trennen!

Lieber Gruß

Jenni
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