von Jenni » So 7. Dez 2008 00:58
Hallo,
also *grins*
@Doris, bitte nicht falsch verstehen. Ich bin keine Verfechterin des "auf die Seite legens". Das ist, wie bei Hunden auch, eine der allerletzten Möglichkeiten, um zu sagen: SUPERFALSCH!! Ich würde das auch niemals bei jedem Hund machen. Es gibt auch Hunde, wos gar nicht funktioniert. Das muss man einfach auch sehen! Ich habe meine Hunde, die jetzt fast drei Jahre alt sind und genauso lange bei mir, die eine zwei Mal auf die Seite gelegt, die andere glaube drei Mal! Also bitte, nicht falsch verstehen...Ich glaube, dass ich es nicht öfter anwende, als jeder andere Hund. Bei uns in der Riesengruppe z. B. sieht man das regelmäßig von den souveränen Rüden!
@Pini, das weiß ich! Ich habe verstanden, dass das Deine Meinung ist und die respektiere ich völlig. Falls Du gerne ließt und es noch nicht kennst, würde ich Dir gerne das Buch von Jan Fennell empfehlen, wo es grade um die Vergleiche zwischen Wolf - Hund und Mensch geht. Ich weiß nicht, ob ich es zusammen bekomme, aber sie schreibt eben auch, dass viele Dinge nicht gleich sind zwischen Wolf und Hund, aber dass auch viele Dinge gleich sind und man beide Seiten betrachten muss. Natürlich lebt der Hund anders als der Wolf. Aber auch wir Menschen leben anders als Primaten und trotzdem sind viele unserer Verhaltensweisen gleich: Wir schreien, wenn wir aufgeregt sind, wir nehmen uns in den Arm um uns zu trösten, wir geben uns die Hände, wenn wir uns begrüßen... Natürlich gibts Unterschiede. Aber es gibt auch viel ähnliches. Und grade Günther Blochs Beobachtungen an den verwilderten Haushunden in der Toscana zeigen, dass unsere Hund sich in vielen Punkten nur so arg vom Wolf unterscheiden, weil wir Menschen dazwischen rumfunken. Z. B. kommt ja immer wieder das Thema Inzest bei Hunden auf. Bei Wölfen gibts da eine natürliche Barriere - Inzest kommt nicht vor! Und siehe da, bei den verwilderten Haushunden in der Toscana auch nicht mehr! Man kann es schon vergleichen, in vielen Punkten, aber nicht in allen. Grade wenn es um die Art der Disziplinierung geht, schließe ich mich definitiv nicht der Animal Learn Methode an. Nicht, weil ich es nicht gut finde oder quatsch finde, sondern weil ich es jeden - aber auch wirklich jeden - Samstag in den Freilaufgruppen, egal ob bei den Riesen, den Rockern, den Rüpeln und sogar schon bei den Welpen sehe. Bei dem einen ausgeprägter, bei dem anderen nicht so ausgeprägt. Und ich sehe es so wie die meisten guten Wissenschaftler, was wir heute für richtig halten, kann morgen schon wieder ganz falsch sein - keine frage, aber ich sehe ja, was ich sehe und dass Hunde kein Erinnerungsvermögen haben, wurde so nur sehr bedingt gesagt. Es wurde gesagt, dass Hunde keine zeitlichen Zusammenhänge erkennen können und dem ist ja so. Was das Erinnerungsvermögen anbelangt ist das schon seit mehreren Jahrzenten widerlegt!
Ich möchte hier auch keinen Streit vom Zaun brechen und ich will auch niemanden "bekehren", das muss jeder für sich entscheiden.
Was die sogenannte Dominanz anbelangt, weiß ich grade nicht, was das hier sucht, aber jeder Verhaltensbiologe wird Dir sagen, das Dominanz eine Beziehung ist und somit vom Untergebenen abhängt. In jeder Familie gibt es Hierarchien und somit Dominanzbeziehungen. Damit sollte sich jeder mit dem Begriff auseinander setzen. Dominanz gibt es schon, aber nicht als Eigenschaft, mit der ein Hund zur Welt kommt. Wenn meine eine Hündin an ihrem Fressnapf steht und die andere sie wegdrängelt und sie auch geht, war sie IN DEM MOMENT dominant... und warum, weil die andere es mit sich hat machen lassen. Hunde leben in einem Punktesystem und so kann rein theoretisch gesehen das Blatt jeden Tag neu gemischt werden. Ich bin kein Verfechter von abstrusen Dominanztheorien. Jeder der mich kennt und meine Ansichten z. B. mal auf unserer HP gelesen hat, der weiß das, aber ich weiß auch, dass es die "antiautoritäre" Erziehung weder bei Hunden noch bei Kindern geben sollte, weil sie einfach nicht funktioniert!
@Gudrun, Du darfst Ekard Lind gerne mit ergänzen, ich habe ihn nicht bewußt weggelassen. Kenne mich nur nicht ganz so gut mit ihm aus. Und was die Gurus anbelangt... was hat dat Jünter mal jesacht: Ein Guru is man nich, zum Guru wird man jemacht!! Und das sehe ich genauso!