Sanchez hat geschrieben:Und hier auch der Beitrag von Gudrun zu diesem Thema, dem ebenfalls keine Beachtung geschenkt wurde...
Gudrun hat geschrieben:Hallo auch,
da Hunden vorausschauendes Denken und Gefahrenbewusstsein für unsere komplizierte, technisierte Umwelt fehlt, halte ich es für einen fatalen Fehler, Hunde rein situationsbezogen lernen zu lassen.
Zurück zu diesem Beispiel: Hund hat gelernt, an jedem Bordstein Sitz zu machen, ehe er die Straße betritt. Das funktioniert bei genügend harter Zwangsdressur sogar dann, wenn auf dem gegenüberliegenden Gehsteig eine heiße Hündin geführt wird. Der Hundeführer meint also, sein Hund könne nun nicht mehr überfahren werden. Er lässt seinen Verlasshund Kaninchen scheuchen. Solche, die über den Bordstein auf die Straße flitzen, ignoriert er brav. Ein Stück weiter ist der Bordstein aber zu Ende und der Hund erkennt die Grenze zur Fahrbahn nicht. Das Abrufen wird ignoriert, da der Hund bereits hetzt, was herrlich selbstbelohnend ist. Wenn man dann dem Hund nicht beigebracht hat, sich auf "Platz!" wie ein Stein zu Boden fallen zu lassen, nur, weil der Hundeführer es genau jetzt will, was dann?
Wenn das Verhältnis des Hundes zu seinem Halter durch eine ZWANG-Dressur erreicht wurde, ist das eine stark auf eine Einzel-Person gerichtete Abrichtung des Hundes.
Das Ergebnis kann man durchaus als Kadaver-Gehorsam einstufen, je nach Ausprägung der Zwangsdressur.
Ein Hund der meist "nur so oder so" reagiert um dem "Zwang/Schmerz-Reiz" zu entgehen zeigt Meide-Verhalten.
Das gewünschte Verhalten wird nicht aus der Angst und "Unangenehmen Einwirkungen" gespeist, wenn ein aktives MITEINANDER entsprechend strukturiert gelebt wird.
Der Hund ist stets bemüht mit seinem Halter zu laufen, und wenn er ein Kaninchen sieht, wird er dieses nicht jagen wollen, weil SEIN HH, das Herrchen+Frauchen das nun nichtmehr möchte und von der Hunde-Eigenverhalten-Wunschliste gestrichen hat. Wenn je gejagt wird, dann nur wenn es der HH will/zulässt/aktiv fordert.
Wer das als Hundhalter zulässt/will, muss mit den sich ergebenden möglichen Konsequenzen leben.
Ein aktiv jagender Hund wird vor keinem Bordstein sich setzen, weil er ja durch "aktives ZULASSEN" den Auftrag hat jetzt zu jagen.
Wie der Hund es verstanden hat (unsere aktiven und passiven Aufforderungen) , darauf kommt es an, und entsprechend wird er richtigerweise nachjagen.
In der "Erziehung des Hundes" muss deshalb auf die Erlangung der "Kontrolle des Jagdverhaltens!" besonderen Wert gelegt werden, besonders bei Jagdhunde-Rassen und Mischlinge mit Jagdambitionen in NICHT-Jägerhand!
Klartext: Wenn ein Hund eigenmächtig jagt, dann ist das Gesamt-Verhältnis zum Leinenhalter unter die Lupe zu nehmen.
Dann muss nur der HH lernen was ER/SIE im Zusammenleben neu struturiert /konsequent verändern werden muss.
Der Hund wir dann fasst mit wehender Fahne sofort mitmachen wollen und können.
"Wie ein Stein zu Boden" braucht es dann nicht, weil ein "Anrufen mit "Name+STOP! und BEI FUß!" ebenso zuverlässig ist.
Ob es im Einzelfall so ist kommt auf die Zusammenwirkung von H+HH an, und besonders auf das Geschick und WOLLEN des HH !
Was der HH noch nicht versteht/noch nicht können kann sollte man nicht dem "aufnahmebereiten Hund " anlassten. Der Hund braucht und will ein Führung, oder er übernimmt diese selber wenn er sich am HH nicht ausreichend orientieren kann!
Hunde wollen immer, weil SIE rudel-strukturiertes angeborenes Verhalten mitbringen !!!!
Wenn wir Dieses für unsere Zwecke liebvoll nutzen statt am Hund herum zu zerren, fressen Sie UNS gerne aus der Hand= erfüllen unsere Wünsche zuverlässig.
Der aufmerksame Leser hat längst gemerkt, dass ein solches Verhalten ein GEMEINSAMES-MITEINANDER-DENKEN voraussetzt.
Hoffe das es mir gelungen ist meine Sichtweise (wie es gewaltlos geht) darzustellen.
Mit dieser Art kommt man Lichtjahre weiter, und erlebt sofort nachdem richtigeren Handeln äußerst entspannte und freudige Spaziergänge, mit seinem "6-Beinen-Team" !