Guten morgen,
also die Trainer die da waren, haben beide gemeint, dass es in dem Fall wirklich schwierig wäre eine richtig Therapie zu finden, weil es eigentlich keinen Auslöser gab. Ich war einfach - wie schon oft - an einem Freitag abend ca. 4 Stunden weg. Es war kein Gewitter, kein Sturm, gar nichts...
Ich würde auch nicht unbedingt sagen, dass ich 100%ig sicher bin, dass er keine Angst hat, aber es macht schon überwiegend den Eindruck. Wenn draußen zum Beispiel wunderschönes warmes Wetter ist und ich den Balkon offen lasse, ist es schon vorgekommen, dass ich nach Hause komm und der Hund liegt völlig entspannt auf dem Balkon und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen... Total verrückt...
Also das mit dem "Platz" klappt eigentlich ganz gut, es ist aber so: bevor ich gehe schicke ich ihn auf seinen Platz ins "Platz", das macht er auch anstandslos, dann werden Kong, Knabberknochen und Co. ausgeteilt und ich gehe. Gestern zum Beispiel hatte ich etwas vergessen und bin direkt nachdem ich die Türe geschlossen hatte noch einmal in die Wohnung, da stand er schon parat!! Also sobald ich die Türe schliesse steht er auf. Wenn ich die Türe probeweise von innen schliesse, weil ich davon ausgehe er sieht mich nicht, bleibt er schön artig liegen, weil er wahrscheinlich meine Schritte auf der Treppe nicht hört. Manchmal glaube ich der ist einfach zu schlau für mich... Egal was ich mir ausdenke, der hat es nach ein paar Tagen durchschaut und findet eine Möglichkeit wieder Terror zu machen

Heute nehme ich ihn mal mit zur Arbeit - also im Auto und mache früh wieder Feierabend und ab Montag versuchen wirs mal mit unserem neusten Plan: er bekommt vor seinem "Platz" also dem Kennel einen kleinen Auslauf aus einem starken Eisengitter. Also so, dass er nicht nur in die Box gesperrt ist, aber so ´, dass er sonst nirgendwo hinkommt und da kommt er rein. Schade ist halt, dass somit das Problem nicht gelöst ist, sondern ich nur Schadensbegrenzung betreibe und ob wir das so organisiert bekommen, dass der Zaun nicht umfällt und schnell auf und abgebaut ist, ist die nächste Frage...
Wahrscheinlich ist er wirklich einfach total fixiert auch mich, aber nicht nur einfach abhängig, sondern irgendwie beherrscht er mich glaube ich... Ich bemitleide ihn eigentlich nicht wg. seiner Blindheit, ich nehme einfach Rücksicht darauf. Also ich achte einfach drauf, dass er durch seine Blindheit keine Negativerlebnisse hat, also sich stößt oder ähnliches... Er kommt auch wirklich bestens damit klar, viel besser als ich anfangs gedacht hätte. Es gibt also eigentlich kaum einen Grund für Mitleid. Zur zeit bemitleide ich ehrlich gesagt mich selbst

Bis später- wir müssen dann mal los
