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von Michael_M » Di 4. Mai 2010 18:36
Hallo zusammen, Ray (Labrador) ist jetzt 4 Monate und bellt jeden an, der auf ihn zu kommt oder sich mit ihm in einem Raum befindet. Nach ca. 5 Minuten geht er auch auf die Personen zu, aber er hat eben diese 5 Minuten. Selbst meine Eltern bellt er jedes mal an, wenn er sie wiede rmal sieht. Das Bellen ist aber kein "ich freue mich" denn er bellt und rennt dann hinter mich oder meine Freundin (wer halt gerade da ist) Das Problem ist, das er Tagsüber im Laden von meinem Dad ist...jetzt bellt er natürlich die Kunden an, was mein Dad absolut nicht lustig findet. Wie kann ich ihm das abgewöhnen. Ich hatte schon einiges im Netz gelesen: - so ein Halsband finde ich zu teuer... - hab ihm heute beigebracht, auf Kommando zu bellen aber jetzt bellt er halt auf Kommando und bei anderen Menschen - hab versucht ihm einen Befehl "still" bei zu bringen, indem ich ihm das Maul zuhalte, wenn er bellt...aber so wirklich interessieren tut ihn das nicht... Ich bin verzweifelt...hoffe jemand von euch kann mir helfen, sonst nimmt mein Dad ihn nicht mehr und dann wäre er Tagsüber allein in der Wohnung 
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Michael_M
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von Claudi93 » Mi 5. Mai 2010 14:44
Hallo Michael, darf ich mal fragen, wie du deinem Hund das Bellen auf Kommando beigebracht hast? Und hat er mit dem Anbellen anderer Leute erst angefangen, nachdem du ihm dieses Kommando beigebracht hast? Wenn Ja, dann gibt es dafür ein ganz simple Erklärung. Ich habe meinem Hund auch das Bellen auf Kommando beigebracht, mit dem Wort "Laut" oder eben "Gib laut!" Danach hat er angefangen, Leute anzubellen, wenn sie ihn länger angesehen haben. Ich habe mir erst nichts dabei gedacht.. aber nach langem Überlegen, hab ich es dann mal ausgetestet. Ich hab mich vor ihn gesetzt oder gestellt und ihn angesehen.. und er hat mich ebenfalls angebellt. Ab dem Punkt ist mir eingefallen, dass Hunde über Körpersprache arbeiten, zumindest in den meisten Fällen. Das heißt, für ihn war längeres Ansehen der ausschlaggebende Punkt, zu bellen. Eigentlich in diesem Sinne ja auch korrekt. So, nun wollte ich aber nicht, dass er andere Leute anbellt, nur weil sie ihn angucken. Also habe ich das Kommando ausgebessert. Ich habe ihn angesehen, lange, und jedes Mal, wenn er gebellt hat, habe ich gesagt "Aus" und mich weggedreht. Wenn er ruhig war, Leckerlie gegeben. Als das dann geklappt hat, habe ich ihm das Kommando anders beigebracht, sprich, ganz woanders hingesehen, Tonlage geändert und gesagt "Gib laut!" Es hat etwas gedauert, bis er verstanden hatte, was ich wollte, aber es hat geklappt. Inzwischen kann ich mich rumdrehen, oder dabei tanzen oder was weiß ich. Wenn ich "Laut!" sage, gibt er laut. Nicht, weil ich ihn ansehe. Grundsätzlich bekommt er nun keine Leckerlies mehr, wenn er bellt, weil man ihn ansieht. Ich weiß ja nun nicht, ob das bei dir der gleiche Fall ist, aber bei mir fing es so an und es hat geholfen.  Lg, Claudia
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von Michael_M » Mi 5. Mai 2010 15:12
Hallo Claudia, danke für deine Antwort. Das Kommando hab ich ihm beigebracht, indem ich ihn zum Bellen gebracht hatte (beim Spielen) und jedes mal wenn er gebellt hatte "Gib Laut" gesagt hatte. Hat echt nicht lange gedauert (ca. 10 Minuten) und er hatte es drin. Aber leider hatte das nichts damit zu tun. Das Bellen hatte er vorher schon gemacht. Ich hab nur im Netz gelesen gehabt, das man es so auch abgewöhnen kann, wenn man ihm das so bei bringt, das er nur auf Kommando bellen soll...tja, aber er bellt eben auf Kommando und einfach so...eben wenn Leute da sind. Mein Dad hat mir vorhin erzählt, das er einfach so, fast 5 Minuten durch gekläfft hatte 
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von Jay » Mi 5. Mai 2010 16:31
Es wäre zwar eine kleine Holzhammermethode, aber weil es so eilt, würde ich dir zur Rappeldose raten. Solltest du sie noch nicht kennen, das ist eine Dose (am besten natürlich aus Blech) gefüllt mit irgendwas drin, das ordentlich scheppert (dicke Schrauben z.B.). Dann müsst ihr üben. Du befindest dich mit deinem Hund in einem Raum, der Hund liegt dabei am besten auf dem Boden neben dir auf seiner Decke oder seinem Kissen. Sobald dann jemand den Raum betritt und er fängt an zu bellen, gibst du das Kommado aus (feste, tiefe Stimme) und rappelst einmal kräftig mit der Dose, wenn dein Hund nicht direkt aufhört. Bleibt der Hund ruhig und gelassen liegen, natürlich loben und dann auch durchaus auch mal einen Knochen geben, mit dem er sich dann ablenken kann. Ebenso macht ihr es auch auf Spaziergängen, wenn er andere einfach anbellt. Das Ganze wird zahlreiche Wiederholungen erfordern und bestimmt nicht von heute auf morgen klappen und ihr werdet immer wieder diese Situationen durchspielen müssen, aber mit der Zeit wird dein Hund kapieren, dass er nicht zu bellen hat, wenn noch andere Menschen anwesend sind.
Natürlich kann das dein Vater ebenso machen, wenn der Hund mit im Laden ist. Auch dort dürfte der Hund "seinen" Platz haben, auf dem er zu liegen hat. Das Training während des normalen Geschäftsbetriebes dürfte zwar ein bisschen komplizierter sein, wenn sich auch noch Kunden im Laden befinden, aber wenn ihr jetzt nicht akut dagegen angehen werdet, wird sich diese Unart eures Hundes ziemlich schnell manifestieren und dann wirds ungleich schwieriger.
LG Jutta
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von Michael_M » Mi 5. Mai 2010 21:27
Hallo Jutta, lacht nicht, aber deine "Holzhammermethode" hat uns auch unsere Trainerin empfohlen (haben eine 0,5l Flasche mit Centstücken gefüllt). Allerdings machen wir das damit bestimmt schon seit fast ner Woche, was aber Null geholfen hatte, daher hab ich hier mal gepostet 
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von Jay » Mi 5. Mai 2010 22:33
Hm, eine Woche ist nicht wirklich viel Zeit fürs Training. Eine Idee hätte ich noch, aber die ist etwas kostspieliger. Da euer Hund sich hinter euch versteckt, bellt er aus Unsicherheit. Wieso er dieses Verhalten auch bei deinen Eltern zeigt, kann ich aus der Ferne natürlich jetzt nicht beurteilen, aber das ist jetzt auch eh zweitrangig. Ich gehe mal davon aus, dass euer Hund eine Decke oder ein Kissen/Körbchen als "seinen" Platz hat. Mein Rat wäre jetzt, diesen relativ offenen Platz durch eine Box/einen Kennel zu ersetzen. Für den Hund wirkt es wie eine Höhle, die wesentlich mehr Schutz für ihn bietet. Wenn ihr also so eine Box anschaffen solltet (besser wären sogar zwei, da ihr ja auch noch eine für den Laden bräuchtet), dann führt den Hund, sobald Besuch kommt, in seine Box. Dort hat er dann auch vorerst zu bleiben, bis seine obligatorischen fünf Minuten vorbei sind und er die "Eindringlinge akzeptieren kann, ohne dieses Angsgebell zu zeigen. Ihr seid aber diejenigen, die ihn aus der Box wieder entlassen und ihm "gestatten" den Besuch zu begrüßen. Bei jedem Anflug von erneutem Gebell muss er wieder zurück und wird auch erst wieder geholt, wenn er still ist und einen relaxten Eindruck macht. Kann er sich gar nicht entspannen, ist es sogar besser, ihn die ganze Zeit in der Box zu lassen. Macht ihm die Box so schmackhaft wie möglich. Gebt ihm Leckerchen darin und legt ihm seine Spielzeuge rein. Ihr könnt ihn auch anfangs in der Box füttern. Wichtig ist, dass er sie halt als seinen Rückzugsort akzeptiert. Jedem Besuch wird auch untersagt, dem Hund zu nahe zu kommen, wenn er sich im Kennel aufhält, denn er soll sich darin absolut sicher fühlen und dann auch von keinem "Fremden" bedrängt werden. Da Besuch normalerweise nicht einfach so zur Tür rein platzt, würde ich ihn schon beim Klingeln in die Box schicken. Für den Hund bedeutet das, er kann sich zurückziehen und euch alleine die Bewältigung der Situation überlassen. Dasselbe gilt für den Laden deines Vaters. Wenn ihr einen Türgong habt, dann soll dein Vater den Kleinen direkt mit dem Gong in den Kennel schicken. Für das Klingel- und Gong-Training muss nicht einmal tatsächlich Besuch oder Kundschaft kommen. Trainiert es einfach oft "trocken", indem ihr einen Helfer vor die Tür stellt, der immer mal wieder alle paar Minuten schellt. Anfangs werdet ihr noch das Kommando "Box" (oder Decke, egal, wie ihr den Platz dann nennt") sagen müssen. Irgendwann wird der Hund Klingel und Box so miteinander verknüpfen, dass er sich automatisch in seine Höhle zurückzieht, sobald die Klingel ertönt. Der Vorteil beim Trockentraining ist, dass dem Hund der Stress des tatsächlichen Besuchs erstmal erspart bleibt und er lernt, das mit dem Klingeln nicht automatisch sofort "böse" Menschen ins Haus kommen. Im Moment dürften das nämlich schon seine ersten Alarmglocken sein und auch von diesem Trip (Klingel und Gong bedeuten wachsam sein und bellen) muss er erstmal runter kommen. Auch diese Lösungsmöglichkeit ist natürlich ein ganzes Stück Arbeit und wird wohl nicht von heute auf morgen funktionieren, aber mit der Zeit dürfte euer Angsthase damit sehr gut zurecht kommen. Natürlich gilt auch hier üben, üben, üben. Solltet ihr nicht sofort in zwei Boxen investieren wollen, könnt ihr natürlich für die ersten Tage und Wochen versuchen, einen richtig großen Karton zu bekommen. Das Wichtige ist ja schließlich nicht das Material, sondern das zu fast allen Seiten geschlossene System, das ihm das Gefühl von Schutz und Sicherheit vermitteln soll. Ich bin gespannt, wie euer Kleiner auf eine Box reagieren wird, halte uns also bitte hier auf dem Laufenden 
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von Michael_M » Do 6. Mai 2010 09:50
Hey Jutta,
danke für die Info. Werde es mal versuchen. Wird aber schwer, da er oft sehr aufgedreht ist.
Aber zur Zeit macht er den totalen Rebell. Allein heute Nacht durften wir fast jede Stunde raus, weil er immer Bellte und Quikte in seiner Box...und nein, er musste nicht Pinkeln...Das hat er vorher noch nie gemacht...aber wieder war Bellen im Spiel.
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von Claudi93 » Do 6. Mai 2010 14:49
Michael_M hat geschrieben:zur Zeit macht er den totalen Rebell. Allein heute Nacht durften wir fast jede Stunde raus, weil er immer Bellte und Quikte in seiner Box...und nein, er musste nicht Pinkeln...Das hat er vorher noch nie gemacht...aber wieder war Bellen im Spiel.
Was? Ihr seid jede Stunde mit ihm raus, weil er GEBELLT UND GEQUIEKT hat, hab ich das richtig verstanden?  Na, das war das falscheste was ihr machen konntet. Euer Hund ist ja nicht blöd, dem ist langweilig und der weiß jetzt "Aha, so lange ich nur lang genug Radau mache, werd ich beschäftigt. Na, dann leg ich mal los." Solange euer Hund ausreichend ausgelastet ist, genügend Futter und Wasser bekommen hat und die letzte Gassi-Runde vonstatten ging, braucht euer Hund nachts NICHT mehr jede Stunde die Kiste zu verlassen, wenn ihr das nicht wollt. Allerdings ist er auch erst 4 Monate alt und wenn er noch nicht so lange einhalten kann, müsst ihr nachts öfter raus. Ein Hund ist erst ab dem 5. Monat fähig, seine Blase und seinen Schließmuskel selbstständig zu kontrollieren. Aber wenn er nachts sonst nicht mehr so ein Theater gemacht hat und auch einhalten konnte, dann ist das, was er da letzte Nacht mit euch veranstaltet hat, pure Langeweile! Die beste Methode, ist ignorieren. Klar, mitten in der Nacht fällt das schwer, aber es ist ja genau so doof, jede Stunde aufstehen zu müssen. Loben, wenn er ruhig ist. Ignorieren, wenn er zumzetert. Wenn ihr das so weitermacht, werdet ihr keine ruhige Nacht mehr haben, garantiert. Eine Frage hab ich allerdings noch: Habt ihr den Hund an die Box gewöhnt? Wenn ja, wie? Und wie gefällt eurem Hund der Aufenthalt in der Box denn sonst? Lg, Claudia
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von Jay » Do 6. Mai 2010 15:06
Vielleicht hat er auch ne Blasenentzündung und muss deshalb plötzlich vermehrt raus.
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von Michael_M » Do 6. Mai 2010 16:42
Claudi93 hat geschrieben:Was? Ihr seid jede Stunde mit ihm raus, weil er GEBELLT UND GEQUIEKT hat, hab ich das richtig verstanden?  Na, das war das falscheste was ihr machen konntet. Euer Hund ist ja nicht blöd, dem ist langweilig und der weiß jetzt "Aha, so lange ich nur lang genug Radau mache, werd ich beschäftigt. Na, dann leg ich mal los." Solange euer Hund ausreichend ausgelastet ist, genügend Futter und Wasser bekommen hat und die letzte Gassi-Runde vonstatten ging, braucht euer Hund nachts NICHT mehr jede Stunde die Kiste zu verlassen, wenn ihr das nicht wollt. Allerdings ist er auch erst 4 Monate alt und wenn er noch nicht so lange einhalten kann, müsst ihr nachts öfter raus. Ein Hund ist erst ab dem 5. Monat fähig, seine Blase und seinen Schließmuskel selbstständig zu kontrollieren. Aber wenn er nachts sonst nicht mehr so ein Theater gemacht hat und auch einhalten konnte, dann ist das, was er da letzte Nacht mit euch veranstaltet hat, pure Langeweile! Die beste Methode, ist ignorieren. Klar, mitten in der Nacht fällt das schwer, aber es ist ja genau so doof, jede Stunde aufstehen zu müssen. Loben, wenn er ruhig ist. Ignorieren, wenn er zumzetert. Wenn ihr das so weitermacht, werdet ihr keine ruhige Nacht mehr haben, garantiert. Eine Frage hab ich allerdings noch: Habt ihr den Hund an die Box gewöhnt? Wenn ja, wie? Und wie gefällt eurem Hund der Aufenthalt in der Box denn sonst? Lg, Claudia
Nicht hauen... Das war das erste Mal und wir hatten halt gedacht er muss wirklich raus. Denn sonst meldet er sich auch immer so, wenn er wirklich muss (meist 1x bis ma. 2 x in der Nacht). Und es war ja nicht jede Stunde, sondert nur 4x (zwischen 00:00 Uhr und 7:00 Uhr). Ich denke aber fast, das meine Freundin ihn nicht richtig ausgelastet hatte und er einfach zu überdreht war...wehe der macht das heute wieder  (noch lach ich) Die Box mag er...zumindest geht er auch freiwillig rein, wenn ihm langweilig ist. Haben sein Handtuch reingelegt, Spielzeug und natürlich am Abend, wenn es ins Bett geht, liegt auch immer ein besonders gutes Leckerlie drin. Vorgestern hat er mich angebeltt, das ich ins Bett soll  Bin ins Schlafzimmer und er ist sofort in seine Box. Vorhin aber auch mit meiner Freundin kurz telefoniert und wen hör ich im Hintergrund...Ray am bellen...ich denke, Wohl oder Übel...: http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundel ... lfen/10678 Jay hat geschrieben:Vielleicht hat er auch ne Blasenentzündung und muss deshalb plötzlich vermehrt raus.
Also so wie mir das gestern vorkam, war das reine Langeweile 
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