Mein Welpe bellt mich an, reißt Klamotten

Mein Welpe bellt mich an, reißt Klamotten

Beitragvon Djegosfrauchen » Mo 25. Aug 2008 16:47

Hallo, ich habe ein kleines Problem. Mein Schäferhundmischlingswelpe ist jetzt 13 Wochen alt und fängt immer aus heiterem Himmel an mich (auch andere) anzuknurren und zu bellen. Rennt dann weg und springt wie gestochen herum und bellt und knurrt. Wenn er Klamotten zu fassen bekommt dann reißt er auch dran. Ich weiß nicht ob das agression oder spiel ist. Er wedelt allerdings die meiste Zeit mit dem Schwanz.Aber ehe er sich wieder beruhigt hat dauert es eine weile. Ich weiß nicht ob er das aus Langeweile macht. Schnauzengriff und runterdrücken bringt garnichts weil ich Ihn auch nicht unmittelbar, wenn er das macht ,zu packen kriege. Er ist so schnell weg. Und dann ist da auch noch das Problem mit meiner Tochter, Sie ist sieben und der Hund fängt sofort wenn er Sie sieht an sie anzuspringen und in die Füsse und Klamotten zu beissen (sind schon einige t-shirts und Röcke draufgegangen).Auf Ihr nein hört er dann überhaupt nicht. Auch bei anderen Kindern die zu Besuch sind macht er das.Futter nimmt er aber ganz normal von Ihr entgegen, hört dann auch auf Sie wenn er noch nicht fressen darf. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben wie ich mit dem Hund in diesen Situationen umgehen soll und wie meine Tochter, damit er mal respekt hat.
Danke schonmal
Djegosfrauchen
 
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Re: Mein Welpe bellt mich an, reißt Klamotten

Beitragvon Kiara » Mo 25. Aug 2008 17:46

Euer Kleiner testet zur Zeit, wie weit ihr euch konditionieren lasst und hat schon mitbekommen: bellen und zwicken = Aufmerksamkeit = super!

Wie immer gibt es mehrere Wege nach Rom. a) Ignoriert ihn, wenn er bellt und knurrt. Und ignorieren heißt wirklich, dass ihr noch nicht einmal angucken sollt. Er soll mit seinem unmöglichen Verhalten nicht zum Erfolg kommen.

Wenn er Klamotten oder Haut zu fassen bekommt, würde ich ihn mit Schnauzgriff maßregeln. Das Problem, dass er dafür zu schnell weg ist, lässt sich z.B. so lösen, dass ihr ihm im Haus eine ganz leichte Schnur (z.B. Nylon) ans Halsband bindet. Aber Achtung: Dann nicht unbeaufsichtigt lassen.

Wenn er ganz aufdreht und seine 5 Minuten hat, dann schließt ihn vom Rudel aus. Das kann eine Kiste sein, aus der er nicht rauskommt oder ein Raum, in dem er nichts aus Frust kaputt machen kann.

Es ist schwierig für Ersthundebesitzer (so schätze ich euch jetzt mal ein), anfangs das richtige Gleichgewicht zwischen Beachten und Nichtbeachten zu finden. Auf der einen Seite solltet ihr euch natürlich aktiv mit eurem Welpen auseinander setzen. Auf der anderen Seite fühlt er sich durch zu viel Beachtung ganz schnell aufs Podest gehoben.

Wegen deiner Tochter: In nächster Zeit ist es erst einmal deine Aufgabe, sie zu schützen. Das Prinzip bleibt dasselbe: Er darf mit seinem Handeln nicht zum Erfolg kommen. Bis jetzt sieht die Situation wahrscheinlich so aus: Tochter und Hund treffen aufeinander. Hund fängt an zu zwicken und belästigt sie. Deine Tochter schreit/ quietscht, rennt vielleicht zu dir. Aus Hundesicht: ein total lustiges Spiel!

Ein "Nein" deiner Tochter bringt nichts, wenn damit nicht Konsequenzen verbunden sind. Sei in den nächsten Tagen/ Wochen immer dabei, wenn die beiden zusammen sind. Sobald er auch nur Anzeichen macht - du solltest ihn möglich immer schon beim Gedanken an Unfug erwischen - greifst du ein wie oben beschrieben: Spielpause. Logik: Tochter ärgern = Spielpause = doof. Beschütz wirklich erst einmal die Kinder, denn mit den spitzen Welpenzähnchen und -krallen gibt es ganz schnell Wunden.

Mach dir erst einmal selbst klar, welchen Weg du in der Erziehung gehen möchtest. Und sobald du dir sicher bist und ihm konsequent folgst, kannst du deiner Tochter beibringen, wie sie den Kleinen in seine Schranken weisen kann.

So, und nun die große andere Seite: Was macht ihr denn alles mit dem Welpen? D.h., wieviel Zeit verbringt ihr aktiv mit dem Welpen und was macht ihr in dieser Zeit? Gerade in dem Alter kann man durch Spiel sehr viel aufbauen. Lass deine Tochter mit ihm spielen und nur, wenn er sich ordentlich verhält, wird auch weiter gespielt. Und hört auch dann auf, wenn es gerade richtig gut läuft. Er soll sich die positiven Momente merken. Geht ihr zur Welpenspielstunde? Hat er einen festen Platz? Fragen über Fragen.

Falls ihr zur Hundeschule geht: Die meisten bieten auch für die Kinder-Hund-Teams Unterricht an. Das macht beiden sehr viel Spaß und sie lernen, sich gegenseitig zu verstehen.
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Re: Mein Welpe bellt mich an, reißt Klamotten

Beitragvon Djegosfrauchen » Di 26. Aug 2008 17:39

Vielen dank für den langen Tip! ich werde es mal mit ignorieren versuchen.also es ist so das der kleine jetzt seid einer woche tägl.ca 5 stunden alleine ist, das klappt auch gut. dann ist es halt so das man seinen haushalt macht und den rest der zeit und natürlich auch zwischedurch mit ihm spielt und gassi geht und so weiter. ich denke er kommt nicht zu kurz. in die welpenspielstunde gehen wir auch einmal die woche, da ist er auch ein kleiner aufreisser, besteigt immer die größeren und so.
das mit dem schnautzengriff können wir echt 20 mal am tag machen, das interessiert ihn überhaupt nicht. er schnappt sofort weiter.und knurrt und bellt und springt. an der leine will er auch nicht gehen, allerdings ist das neu, manchmal klappt es super dann wird er auch immer belohnt und manchmal beisst er und dreht sich und knotet sich förmlich ein in die leine . es ist immer ein drama.er ist echt ganz schön aufmüpfig. ich werde mal sehen ob es jetzt mit der welpenstunde besser wird, wir konnten 2 mal hintereinander nicht hingehen.vorher war alles prima.ich werde mal berichten ob das alles was bringt, danke nochmal
gruß
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