Ich wäre generell anders an die Sache herangegangen:
Es gäbe Spiele, fangen, toben, Spaß, quirlimirlie und irgendwann setzt sie sich. Ich kann es also ausnutzen das der Welpe müde ist, oder dass er zu mir hochschaut während dessen ich zB ein Lekkerlie im Mund habe. Egal wie, jedenfalls würde ich das Wort nur dann sagen wenn sie genau das macht was ich will. Pöttes auf dem Boden = "sitz" und loben. Sonst hat sie ev schon 200x gelernt "sitz=passiert nix und Mama ist irgendwie enttäuscht".
Bei Mini habe ich das so gemacht und sie hatte ziemlich schnell drauf, wie diese Aktion heisst und was ich also von ihr will wenn das Wort kommt.
Bitte mich jetzt nicht falsch verstehen, ich gehöre sicherlich nicht zu den Wattebauschwerfern. Aber gerade bei Mini merke ich, wie kontraproduktiv Zwang ist und wie erfolgreich das Lernen durch positive Verstärkung ist. Ich gehe lieber 2 oder 3 Schritte nach vorne und einen zurück, weil man am letzten Punkt der ganz sicher klappt anknüpft, als das ich 1 nach vorne gehe und durch irgendeine Hauruck-Aktion 2 zurück falle.
Den Zwang kann ich immer noch - wohl dosiert - als ultima ratio einsetzen.
Mini jedenfalls ist derzeit meine große Lehrmeisterin. Ich muss die Übungen strukturiert aufbauen und sie muss zuerst eine Ahnung davon haben was ich von ihr will. Dann erst verknüpfe ich das Kommando. Wie sollte sie denn sonst zB den Sitzpfiff lernen wenn sie nicht weis was das bedeutet?
Klar könnte ich sie irgendwo anbinden, weggehen, pfeifen und danach "sitz" rufen. Ich baue es aber lieber durch Spaß auf. Sitz ist kein "okay....Mama sagt ich muss jetzt sitzen, keine Ahnung wieso" sondern ein "ohhh coool, ich soll mich setzen, gleich kommt was tolles!". Dann habe ich das nicht nur "sicherer" im Hund, sondern auch noch einen Hund, der sich aus vollem Lauf um 180° dreht und ins sitz wirft - weil gleich was cooles kommt.
Aber wie gesagt, ich hatte noch nie einen Welpen und das ist nur meine Meinung als Ersthundebesitzer. Ich habe keinerlei Ahnung was ein Welpe mit wieviel Wochen können kann, muss etc...
Nur bin ich von meinem ursprünglichem "grobschlächtigen" Umgang weit abgekommen.
Irgendwo gab es mal ein Skript zum Thema Lerntheorie. War spannend. Denn wenn man es so sieht, ist zB die operante Konditionierung mit dem Clicker nichts anderes als Manipulation. Ich sage dem Hund das der Click was tolles ist und kann ihm Sachen antrainieren, die total unnatürlich sind, ihm aber Spaß machen weil er nunmal durch die Konditionierung so tickt. Wie gesagt, KANN.
Huh, das ist jetzt wieder ein Roman geworden.....
Was ich allerdings noch sagen wollte: die Trainerin hat ev eeetwas überreagiert.
Kennt die den Apportiertisch? DA könnte sie ihre Wörter fallen lassen....