Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon mdm » So 16. Okt 2011 19:44

ob kastriert wird oder nicht, sollte jeder selber entscheiden, aber auf Basis vernünftiger Argumente.
Verstehe dieses Tierrechtler-Getue nicht.
Gerade in Städten mit großer Hundedichte wie z.B. Berlin, wo zudem kein allgemeiner Leinenzwang herrscht, bedeuten läufige Hündinnen nicht nur für den Hundehalter, sondern auch für die Hündin purer Streß. Eine Kastration mag ja irgendwie unnatürlich sein, aber in unsere Obhut können Hunde ihr arteigenes Geschlechtsleben einfach nicht ausleben wie "damals" im Wolfsrudel. Kastriert läuft so alles viel entspannter für alle Beteiligten - was soll daran falsch sein ?
Was die beschriebenen negativen Folgen der Kastration angeht: In meinem Bekanntenkreis sind sicher über 90% der Hündinnen kastriert. Sie haben alle normales Fell und benehmen sich weder infantil (kann man natürlich sehr subjektiv sehen, die "Experten" hier wären sicher anderer Meinung) noch haben sie andere Gebrechen. Das einzige was sicher stimmt ist dass man auf das Gewicht achten muss und einmal hab ich von Harntröpfeln gehört, ging aber mit Tabletten weg.
Die medizinischen Vorteile was Gebärmutterentzündung oder Mammatumore sollten sich nicht den Ausschlag geben für die Entscheidung, dem stimme ich zu. Wenn man es aber machen möchte, sollte man diese Vorteile doch mitnehmen. Nach meinem Tierarzt hat man diese bis zur 2. Läufigkeit. Da ist der Eingriff auch noch kleiner und lässt sich sogar endoskopisch ohne Bauchschnitt durchführen.
Also - die Entscheidung sollte für den Hund fallen...und man sollte pragmatisch bleiben.
mdm
 
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Fritz » So 16. Okt 2011 20:05

Hallo mdm !
Auch in einem Wolfsrudel paaren sich nur die Alphatiere ,
alle Anderen müssen mit dem Stress und der Frustration fertig werden . :idea:

Wäre es nicht auch für Menschen eine pragmatische Möglichkeit ein ruhiges und entspanntes Leben zu führen ,
wenn sich alle Menschen ohne Kinderwunsch kastrieren ließen ? :?: :?:

Fritz.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Tenni » So 16. Okt 2011 21:33

nö das stimmt nicht fritz.
die Leittiere paaren sich nicht alleine, es gibt soviele Fällewo es mehrere Paare innerhalb eines Rudels gibt, die dann mehrere würfe großziehen (je nach revierangebot)
oder die rüden gehen gern mal in anderen rudeln stiften (Ein wolf namens casanova (siehe Günther Bloch) ist dafür bekannt)
es gibt soviele "uneheliche" Wolfswelpen^^

aber es stimmt schon dass die meisten Wölfe mit sexueller frustration umgehen lernen müssen und es auch können.

das kann ein Hund genauso lernen. Ich hab ein unkastriertes pärchen lange gehalten. Mein erster Rüde Benny hatte kaum interesse an läufigen Hündinnen, a Nami allerdings schon etwas mehr (aber nur innerhalb der Stehtage) Sie hätte ihn nie rangelassen. Sie hat alle Hunde weggebissen, er durfte nicht mal in ihre Richtung gucken, da hat sie schon die Zähne gefletscht. Er hat das gut weggesteckt und hatte weniger streß als erwartet, bei der 2. Läufigkeit war er sogar völlig entspannt,da er schon wusste dass er prügel von ihr kassieren würde und ist ihr freiwillig aus dem weg gegangen

Oujo und Saya haben 2 Läufigkeiten zusammen durchgemacht. für ihn war das zuviel, er stand unter streß und Saya auch (sie war äußerst willig) Da Saya auch Probleme mit Läufigkeit und Scheinschwangerschaft hatte wurde sie kastriert und ihr hat die Kastra gut getan

man kann da nicht mit städtischer dichte und streß argumentieren sondern muss auch hier individuell zum hund entscheiden, nicht für menschenstreß
ich hab das in München (keine allg. Leinenpflicht) mit der unwilligen Nami und in Hamburg (allg. Leinenpflicht (die übrigens zum kotzen ist)) mit der äußerst willigen Saya durchgemacht, mehrere Läufigkeiten. Ganz ehrlich ich fand es in dieser Hinsicht inMünchen entspannter, aber aufgrund von dem Charakter meines Hundes
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Fritz » Mo 17. Okt 2011 06:41

Nun Tenni ,in Zukunft werde ich meine Aussagen immer relativiert formulieren ,
das es bei Wölfen auch vorkommen kann ,daß sie sich auch mal untypisch verhalten ,
ist in diesem Zusammenhang auch nicht so wichtig, entscheidend ist ,es gibt nicht fiele Tiere bei denen die Sexualität ohne Stress abläuft .

Ich finde es traurig und bedenklich ,wenn wie- mdm-schreibt 90% der Hunde kastriert sind ,
da stimmt doch etwas nicht in den Köpfen unserer Zeitgenossen .
Ähnliches habe ich auch beobachtet ,es scheint mir als würden fiele Menschen und besonders Frauen,
die sexuellen Äußerungen ihrer Hunde mit einer Krankheit gleichsetzen .

Fritz. :cry:
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Hansini » Mo 17. Okt 2011 08:24

Fritz, ich stimme Dir uneingeschränkt zu. Ich bin kein absoluter Gegner von Kastrationen - Einzelfallbetrachtung - aber wahrlich auch kein Befürworter.

Wir könne an Trieben wie dem Jagdtrieb arbeiten, lernen damit umzugehen. Beim Geschlechtstrieb wählen wir dann den schnellsten Weg?
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Tenni » Mo 17. Okt 2011 14:36

das ist kein unnatürliches Verhalten sondern ganz normal, aber für weniger pauschalaussagen wäre ich dankbar
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Geena » Mo 17. Okt 2011 17:38

ich selber würde mich auch "kastrieren" lassen wenns nicht so schweineteuer wär... ganz ehrlich und letztlich macht frau mit der Einnahme der Pille ja nichts anderes... es ist eine Art der Geburtenkontrolle. Leider gibts die "Pille" nicht für Hündinnen und die die ich nehme schon gar nicht (durchweg seit fast 5 Jahren) somit bin ich quasi chemisch kastriert... klar kann man das nicht 1 zu 1 auf den Hund übertragen aber ähnlich ist es schon.

Sagt mal kann es sein, dass eine eigentlich kastrierte Hündin sich doch anbietet? hab grad das Problem mit meinem Rüden... er wird von einer recht alten Hündin regelrecht irre gemacht, sie nimmt die Rute zur Seite usw. nur sie soll kastriert sein :? ich stehe vor einem Rätsel
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Tenni » Di 18. Okt 2011 01:27

auch kastrierte Hunde haben hormonhohe und -schwache zeiten, bei weiten nicht in dem ausmaß wie ene intakte hündin, aber saya hat auch weiterhin alle 3 Monate eine zeit wo sie für andere interessant riecht
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon Hansini » Di 18. Okt 2011 07:07

Geena hat geschrieben:ich selber würde mich auch "kastrieren" lassen wenns nicht so schweineteuer wär...

So teuer ist es wahrlich nicht ......

ganz ehrlich und letztlich macht frau mit der Einnahme der Pille ja nichts anderes... es ist eine Art der Geburtenkontrolle.

Geburtenkontrolle beim Hund ist viel einfacher. Ein Halter, der seinen Hund erzieht, aufpasst, Verantwortung übernimmt. Zweimal im Jahr jemweils zwei Wochen sollte das zu schaffen sein. Damit sind manchen Halter leider überfordert ......

Leider gibts die "Pille" nicht für Hündinnen und die die ich nehme schon gar nicht (durchweg seit fast 5 Jahren) somit bin ich quasi chemisch kastriert... klar kann man das nicht 1 zu 1 auf den Hund übertragen aber ähnlich ist es schon.


Sehe ich anders.


Sagt mal kann es sein, dass eine eigentlich kastrierte Hündin sich doch anbietet? hab grad das Problem mit meinem Rüden... er wird von einer recht alten Hündin regelrecht irre gemacht, sie nimmt die Rute zur Seite usw. nur sie soll kastriert sein :? ich stehe vor einem Rätsel


Siehe oben.
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Re: Kastration -für egoistische Hundehalter ?

Beitragvon ShortysFrauchen » Di 18. Okt 2011 13:07

sorry OT

Geena hat geschrieben:ich selber würde mich auch "kastrieren" lassen

Würdest du aus versch.Gründen von Jetzt auf Gleich in die "Wechseljahre" geschoben werden,
würdest du dir diese Gedanken mit Sicherheit NICHT machen ;)
Ich kann das (leider) beurteilen,
durch Ganzkörperbestrahlung und Hochdosischemo,
mußte mein Körper die "Wechseljahre" ohne Vorbereitung hin nehmen.
Und das ist alles Andere als schön!
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