von Hansini » Fr 25. Mai 2012 13:03
Mal OT:
Mit Felix habe ich den 2003 spasseshalber, kostenlos mal (übungsmäßig mit "richtigen" Kandidaten) Mitgemacht. Ausser uns hat das noch eine Sheltiehalterin übungsmäßig mitgemacht.
Zum Thema.
Die Beurteilung des Prüfers kann ich bis heute noch nicht ganz nachvollziehen. Brauche dazu mal Eure Meinung, auch noch nach über neun Jahren!!!
1. Der Prüfer hat einen großen roten Sack an eine Schnur gebunden und diese an einem Baum befestigt. Da es sehr windig war, wehte deiser dolle. Die Hunde sollten unangeleint laufen, um die Reaktion zu sehen. Wir sollten KEINE Kommandos geben. Der Sheltie bekam Panik und stand zitternd hinter Frauchen. Bellte dabei. Felix, kennt fast alle Umweltreize, maschierte Stantepedes dorthin und untersuchte den Sack. Könnte schließlich was zu fressen sein.
2. Felix war an der Leine. Der Prüfer kamm mit einer Kette, mit der er rasselte und mit einem Stock bedrohlich auf uns zu. Zuerst blieb Felix stehen und guckte sich das ganze gelassen, interessiert an. Als der Prüfer ihn MASSIV bedrängte, ging er nach vorne und warnte ihn mittel Knurren und kurz Lefzen hochziehen. Der Sheltie rannte winselnd und zitternd hinter sein Frauchen.
Die Beurteilung des Prüfers:
zu Situation 1: Der Hund würde sich zu wenig an mir orientieren, die Entscheidung selbst treffen. Er würde sich da mehr Zurückhaltung des Hundes wünschen.
zu Situation 2: Er hätte sich in der von dem Hund ein etwas anderes Verhalten gewünscht. Felix hätte keine Beschwichtigungssignale gezeigt. Als das MASSIVE Bedrängen kam, hätte er sich gewünscht, dass der Hund sich eher für Flight (Flucht - wie der Sheltie) entscheidet. Felix hätte deutlich gezeigt, dass seine Entscheidung Fight gewesen wäre.
Alles in allem wäre die Prüfung aber sehr gut gewesen. Ein sehr selbstsicherer, umweltsicherer Hund.
Ein bekannter Trainer, der die Prüfung gesehen hat, hat die Situationen ganz anders beurteilt:
zu Situation 1: Der Hund war neugierig, interessiert und wenn kein Kommando vom Halter kommt, warum sollte er die Sache nicht untersuchen?
zu Situation 2: Felix war die ersten Momente ganz entspannt, gelassen, nervenstark. Als das massive Bedrängen kam, hat er dem Angreifer seine Grenzen gezeigt, die er nicht überschreiten sollte.
Wie würdet Ihr solche Situationen beurteilen